Freiburg- eine Hochburg der Berufsverbote in den 70ern? Der Radikalenerlass vom 28. Januar 1972 hat auch in Freiburg seine Spuren hinterlassen und das nicht nur bei den etwa 50 direkt Betroffenen. Er führte zu einem Klima des Duckmäusertums bei vielen die sich Hoffnungen auf einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst machten, bzw. die mit ihrer Ausbildung gar keine andere Chance hatten als im Staatsdienst zu arbeiten. Dieser Radikalenerlass führte aber auch zu einer breiten Solidaritätsbewegung mit den Betroffenen und zu breiter Kritik an dieser Repressionspolitik.
Der aktuelle Film JAGT AUF VERFASSUNGSFEINDE (Deutschland 2022 | Regie: Herrmann Abmayr | dt. OF | 45 Min.), der zum 50. Jahrestag des Radikalenerlasses gemacht wurde, zeigt an vier Betroffenen, darunter der Freiburger Briefträger Werner Siebler, wie die Berufsverbotspolitik sich auswirkte.
Anschließende Diskussion mit Herrmann Abmayr (Filmemacher), Werner Siebler (ehemaligen Briefträger), weiteren Betroffenen und dem Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Freiburg