Die „Neue Frauenbewegung“ ist keine Bewegung wie die Friedens- oder Anti-AKW-Bewegung, bei der dann halt „die Frauen“ statt Militarismus oder Kernkraft der Gegenstand sind. Fragen der Geschlechtergerechtigkeit betreffen alle Aspekte der Gesellschaft und damit auch die sozialen Bewegungen in ihrer Gesamtheit. Die Veranstaltung wird deshalb die feministischen Bewegungen nicht als fein säuberlich abgetrenntes Segment behandeln. Anhand verschiedener Filmausschnitte wollen wir zeigen, wie feministische Fragestellungen in anderen Bewegungen eine Rolle spielen. Daran wollen wir in der Diskussion dann anknüpfen und das Spannungsfeld zwischen Autonomie und Verflochtenheit feministischer Bewegungen ausloten. 2002 wurde das alte Feministische Archiv hier in Freiburg geschlossen, seit letzten Sommer gibt es wieder eine Gruppe von FLINTA*s, die es zu neuem Leben erweckt. Teile der alten und der neuen Archivgruppe werden auf dem Podium und mit dem Publikum darüber diskutieren, wie die Überlieferung der feministischen Kämpfe zu bewahren ist und was das für Gegenwart und Zukunft bedeutet.
