Die neoliberale Lehre ist autoritär. Ihrem Bekenntnis nach soll sie dem Individuum und der Freiheit dienen, doch ihre Konsequenzen sind genau dagegen gerichtet. Dies lässt sich an den Schriften eines der führenden neoliberalen Autoren, Friedrich August von Hayek, der auch an der Universität in Freiburg lehrte, zeigen. Zwar will er seine Lehre als Mittel gegen totalitäre Verhältnisse verstanden wissen, allerdings zeigen sich die Ursprünge ebendieser, insbesondere des Nationalsozialismus, in der Theorie des Neoliberalismus, die nach der „freiwilligen Konformität“ und „Anpassung des Individuums“ an die bestehenden Verhältnisse strebt. Die AfD knüpft an diesen autoritären Gehalt des Neoliberalismus an, indem sie Marktwirtschaft und Volk verbindet. An ihr zeigt sich, dass die neoliberale Lehre und ein völkisches Weltbild weitgehende Gemeinsamkeiten haben.
Es spricht Björn Oellers (Hamburg). Zuletzt hat er Zwang statt Freiheit. Zum autoritären Gehalt der Lehre Hayeks (Hamburg 2017) sowie verschiedene Aufsätze zu Hayek und zur frühen Kritischen Theorie auf kritiknetz.de veröffentlicht. Um 20 Uhr in der Laterna Magika, Günterstalstr. 37.
Um 20 Uhr in der Laterna Magika, Günterstalstr. 37.