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Familie und die Sorge für- und umeinander betrifft uns alle. Um so erstaunlicher ist es, wie wenig die Kleinfamilie und die klar verteilten Mutter- und Vaterrollen* im Alltag kritisch hinterfragt werden. Obwohl Familienformen sich zunehmend wandeln, bleiben vergeschlechtliche Ungleichheiten im familiären Alltag bestehen und gesellschaftliche Normvorstellungen vorallem gegenüber Müttern* zeigen sich erstaunlich resistent. Es sind immer noch in der großen Mehrzahl Frauen, die mit den Kindern zuhause bleiben und später in Teilzeit arbeiten; es sind immer noch Frauen, die den Bärenanteil der Sorgearbeit leisten. Wie könnte das aussehen, Familie feministisch zu denken?

Wir wollen an diesem Tag zum einen die vergeschlechtliche Ungleichheit kritisch betrachten und hinterfragen. Welche Rolle spielt die Kleinfamilie eigentlich darin, Ungleichheit immer wieder zu neu herzustellen? Was steht einer gelebten Gleichberechtigung in der Familie entgegen? Wir wollen außerdem auch nach konkreten Alternativen fragen: Wir kann Elternsein feministisch und gleichberechtigt gelebt werden? Haben Lebensentwürfe fernab der Kleinfamilie das Potential, Elternschaft gleichberechtigter zu gestalten?

Der Wokrshop besteht aus einer abwechslungsreichen Mischung aus Input, Übungen und Raum für Austausch und Vernetzung. Er ist insbesondere auf den Austausch aus der Praxis ausgelegt, deshalb ist er besonders für Menschen geeignet, die Sorgearbeitsverantwortung tragen.

Alicia Schlender (Pronomen: sie)
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