Gefühle wie Angst, Scham, Schuld und Trauer können vereinsamen und vereinzeln. Sie können uns passiv, taub und ohnmächtig machen und uns obendrein so fühlen lassen als wären wir selbst verantwortlich für die eigene Misere. Doch oftmals sind Gefühle gar nicht so persönlich, privat und individuell wie sie scheinen mögen, sondern haben ihren Ursprung in gesellschaftlichen Strukturen. In diesem Workshop wollen wir die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten unserer Gefühle erforschen, uns mit unseren Unterschieden bezeugen und das Kollektive von Gefühlen sichtbar machen. Anstatt unter der Last von Gefühlen zu vereinzeln, wollen wir Wege finden, um kollektiv handlungsfähig zu werden. Hauptaugenmerk liegt hierbei darauf, dem Individuum nicht noch mehr Gefühlsarbeit aufzubürden (wie es durch Psychologisierungen und Therapien oft geschieht), sondern uns in kollektiver Resilienz zu erproben. Denn individuelle Gefühlsarbeit kann keine ausreichende Antwort auf gesellschaftliche Schieflagen sein. Uns geht es darum, das kollektive Moment von Gefühlsarbeit hervorzuheben und gemeinsam Wege zu suchen, die uns einen selbst-ermächtigenden und handlungsbefähigenden Umgang mit den eigenen Gefühlen ermöglichen können.
Dabei beziehen wir Workshopgebende inhaltlich Beispiele aus unseren Schwerpunkten mit ein, insbesondere aus dem Bereich Emotionen im Zusammenhang mit der ökologischen Mitwelt (u.a. Klima-Angst, ökologische Trauer) und Emotionen, die sich innerhalb Prozessen der Vergeschlechtlichung bilden (u.a. Körper-Scham). Im Workshop werden die Teilnehmenden auf eine Reise in ihre je eigenen und je gemeinsamen Gefühle und Alltags-Situationen eingeladen und Raum für gemeinsame Handlungsstrategieentwicklung und Austausch geboten.
---
_(WELT-)BEZIEHUNGEN HERRSCHAFTSFREI LEBEN_
Eine Workshopreihe 2020:
https://www.facebook.com/weltbeziehungen/
https://www.instagram.com/weltbeziehungenherrschaftsfrei/
https://tacker.fr/node/8156
Eine kritische und persönliche Auseinandersetzung mit ökologischen und sozialen Gefühlen
Themen
Type of Event