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In diesem Workshop werden wir uns mit Machtverhältnissen in einer weißen Dominanzgesellschaft beschäftigen. Dabei steht Rassismus als hierarchisierende Struktur im Vordergrund, das gesellschaftliche Hierarchien entlang konstruierter Gruppen herstellt.

Mit white gaze oder weißer Blick werden Wahrnehmungs-, Deutungsmuster und Vorstellungen bezeichnet, die insbesondere durch Machtasymmetrien wie Rassismus geprägt und bestimmt werden. Während bestimmte konstruierte Gruppen durch diesen Blick als ‚normal‘ hergestellt werden, werden bestimmte konstruierte Gruppen als Abweichung davon und als ‚Andere‘ imaginiert.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns mit interaktiven Methoden sowohl auf kognitiver als auch auf körperlicher Ebene mit (De-)Privilegien auseinandersetzen - das heißt, nicht nur denken, sondern auch fühlen und spüren.

Wir werden unsere eigenen Positionierungen im Bezug auf weiß sein, Schwarz sein, of Color sein in unserer Gesellschaft und Biographie benennen, reflektieren und uns dieser bewusst werden. So können wir erkennen, wie unsere Blickwinkel auf uns selbst als Individuen und auf Andere geprägt werden.

Wir werden uns mit Geschichten und Perspektiven von Menschen beschäftigen, deren Wissen lange Zeit ausgelöscht und heute oft ausgeblendet werden. Dabei wollen wir uns deren Wissen und Leben näherbringen. Wir werden Machtverhältnisse und deren rassistischen Mechanismen im Auge behalten, die dazu führen, dass Menschen rassifiziert und marginalisiert werden.

Insgesamt bringen die Workshopleiter*innen einen intersektionalen Blickwinkel auf dieses Thema mit, der immer wieder die Balance zwischen der individuellen Verantwortung und strukturellen Gegebenheiten hinterfragt.

Tú Qùynh-nhu Nguyễn (kein Pronomen oder sie) & Akiko Rive (kein Pronomen oder sie) von der BIPoC* Hochschulgruppe
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