Das Netzwerk respect! und die Solidarity City Bewegung Freiburg laden zu Workshops, Vorträgen, Filmen, Stadtrundgängen und einem Aktionstag mit Konzerten in Landwasser ein.
Wie könnte eine Stadt aussehen, in der alle Bewohner*innen unabhängig von Einkommen, Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion oder Aufenthaltstatus am Stadtleben teilnehmen und dieses aktiv mitgestalten können? Eine solche "Solidarity City" ist das Motto des diesjährigen Wochenendes gegen Rassismus, das von Mittwoch, 18. März bis Sonntag, 22. März mit zahlreichen Veranstaltungen aufwartet.
An einer "Soirée de la solidarité" wird zum Auftakt des Wochenendes am Mittwoch, 18. März ab 19.00 Uhr in der TheaterBar über das Konzept der Solidarity Cities mit verschiedenen Referent*innen aus unterschiedlichen Städten diskutiert. Für musikalische Unterhaltung sorgen die "Yankeles" mit Klezmer-Musik.
Der Anstieg rechtsextremer Gewalttaten und die Auseinandersetzung mit ihren Ursachen bleibt ein wichtiges Leitmotiv des "Wochenendes". Am Donnerstag, 19. März wird sich Veronika Kracher in einem Vortrag der "Incels"-Bewegung widmen. Diese "unfreiwillig im Zölibat" lebenden, frustrierten jungen Männer pflegen im Internet einen misogynen Todeskult, dem bereits mehrere Menschen durch Attentate zum Opfer fielen.
Am Internationalen Tag gegen Rassismus, am Samstag, 21. März heißt es "Auf nach Landwasser!". Ab 15.00 Uhr werden im Haus der Begegnung und in der Bretterbude zahlreiche, spannende Workshops u.a. über die rechte Szene in Baden-Württemberg, über Antiziganismus in Freiburg und ein Argumentationstraining gegen Rechts angeboten. Am Abend, ab 21.00 Uhr, stellt Bernadette La Hengst ihr neues Album "Wir sind die Vielen!" im Haus der Begegnung vor. Ab 23.00 Uhr spielen Gladbeck City Bombing aus Hamburg, im Anschluss legen DJs und DJanes feinste Elektro Musik bis in die Morgenstunden auf.
Des Weiteren können sich Interessierte bei Stadtrundgängen über Freiburgs Kolonial- und Migrationsgeschichte informieren oder mit Aktion Bleiberecht Stationen kennenlernen, die Geflüchtete nach ihrer Ankunft durchlaufen müssen. Zum Abschluss des Wochenendes, am Sonntag, 22. März, wird das Berliner Theaterensemble Wort und Herzschlag das dokumentarische Theaterstück "Die Mittelmeermonologe" in der TheaterBar aufführen.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie im Veranstaltungsflyer im Anhang der Mail sowie auf der Seite: www.respect-freiburg.net
Der Internationale Tag gegen Rassismus
Die Vereinten Nationen erklärten 1966 den 21. März zum Welttag gegen Rassismus. Damit sollte an das "Massaker von Sharpville" in Südafrika erinnert werden. Am 21. März 1960 hatte die schwarze Opposition in Sharpville zu einer Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze und Kontrollen der weißen Apartheid-Regierung aufgerufen. Tausende versammelten sich an dem Tag friedlich vor dem Polizeipräsidium der Stadt. Die Polizei schoss ohne Vorwarnung mit Maschinengewehren in die Menge: 69 Menschen starben, darunter 10 Kinder, Dutzende wurden verletzt.