Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

Originaltitel: J‘accuse

Regie&Buch: Abel Gance Kamera: Marc Bujard, Léonce-Henri Burel, Maurice Forster Musik: Robert Israel Darsteller: Romuald Joubé, Séverin-Mars, Maryse Dauvray, Maxime Desjardins Produktion: F, 1919 Länge: 156 min. Fassung: DCP, Frz. OmU

August 1914. Der Krieg bricht aus. Überall in Frankreich werden Soldaten eingezogen. So auch in einem kleinen Ort in der Provence. Zu den Rekruten gehören François Laurin (SM) und Jean Diaz (RJ), zwei Männer, die beide François‘ Frau Édith (MD) lieben. An der Front werden die beiden Gegner jedoch langsam zu Freunden, die die Härten des Krieges gemeinsam ertragen. Und diese sind zahlreich: Édith wird bei einem Besuch in Lothringen von einem Deutschen vergewaltigt, Jean erleidet einen schweren psychischen Zusammenbruch aufgrund der Belastungen an der Front und Jean wird schwer verwundet. Von der Euphorie der ersten Kriegstage ist bei der Rückkehr in das Dorf 1918 nichts mehr übrig. 1919, direkt nach Ende des Krieges, drehte Abel Gance seine bittere Abrechnung mit dem Ersten Weltkrieg. Der Film reflektiert die Situation Frankreichs am Kriegsende. Obwohl es zu den Siegern zählt, hat Frankreich massiv gelitten. Der Krieg hat Teile des Landes zerstört, es sind Millionen Tote und körperlich wie seelisch Verwundete zu beklagen. In Frankreich fragt man sich, ob diese Opfer gerechtfertigt waren. In einer berühmten Szene lässt Gance die Toten aus ihren Gräbern aufstehen und die Lebenden mahnen: Sorgt dafür, dass unser Opfer nicht vergebens war. Die Bürde dieses Opfers belastete Frankreich während der gesamten Zwischenkriegszeit.

Teil der Filmreihe "1918- Ein Kriegsende?"
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