„Was geschieht, das können alle sehen“ - Manja Präkels nimmt uns in ihren Essays mit auf eine Reise durch die jüngere (ost-)deutsche Geschichte und verschiedene Lebenswelten in Stadt & Land. Erinnerungen an die letzten Jahre der DDR, Begegnungen mit Rotarmisten und das Aufwachsen zwischen Neonazis nach 1990 mischen sich mit Besuchen brandenburgischer Flüchtlingsprojekte der Gegenwart und Reisebildern aus ehemaligen Sowjetrepubliken.
Gemeinsam mit Manja Präkels und Ela Imbery erkunden wir in Lesung und Gespräch die strukturellen Hintergründe bei der Entstehung von rechter Gewalt, von Isolation und dem Gefühl des Zurückgelassen-Seins. Ausgehend von den Essays und Erfahrungen aus der politischen (Kultur-)Arbeit fragen wir, wohin wir schauen müssen und wie der Blick auf faschistische Strukturen in der Vergangenheit und Gegenwart neue Perspektiven für die Zukunft schaffen kann.
Zu Gast: Die Autorin Manja Präkels mit ihrem Essayband Welt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte? (Verbrecher Verlag 2022) und Ela Imbery, die u.a. den Stadtrundgang Freiburg in der NS-Zeit leitet.
Manja Präkels wurde 1974 in Zehdenick / Mark geboren, lebt als Autorin, Musikerin und Sängerin der Band Der singende Tresen in Berlin und betreibt als Mani Urbani experimentelle Klangforschungen. Für ihren Debütroman Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß (Verbrecher Verlag 2017) wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 und dem Anna-Seghers-Preis 2018 ausgezeichnet.
Ela Imbery engagiert sich seit Langem mit verschiedenen Kulturformaten und -projekten gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Sie hat den Stadtrundgang Freiburg in der NS-Zeit ins Leben gerufen und in zahlreichen Theater- und Kunstprojekten mitgewirkt, u.a. war sie für die Konzeption des Projekts Verbrannte Bücher am Stadttheater Freiburg verantwortlich.
Eintritt: 5 €
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Infos zum Verein samt&sonders und zur Lesereihe bauschen&biegen
Der Verein samt&sonders - Initiative für soziokulturelle Abenteuer organisiert Veranstaltungen, probiert neue Konstellationen aus und interpretiert etablierte Formate neu. Unter der Rubrik samt&sonders liest sucht die Lesereihe bauschen&biegen in Lesung und Gespräch mit jeweils einer Autor*in und einer Expert*in nach Verbindungen zwischen Literatur und Gesellschaft. Dabei entsteht ein Begegnungsraum zwischen Fiktion und Realität, zwischen Bühne und Publikum, zwischen Idee und Konsequenz.
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Die Lesereihe bauschen&biegen ist Teil des überregionalen Verbunds “Unabhängige Lesereihen e.V.”, der im gesamten deutschsprachigen Raum mehr als 30 Lesereihen unter seinem Dach vereint.
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Redaktion und Kuration: Teresa Baberowski, Clara Kopfermann, Frederik Skorzinski
samt&sonders e.V.
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79115 Freiburg