Deutschland 2022 / OmeU / 92 Min. / Regie: Cem Kaya
Mit den Menschen brachte das Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 auch die
Musik der »Gastarbeiter*innen« nach Deutschland. Cem Kayas dichter Dokumentar-
filmessay ist eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte: Fließband-
jobs, Heimweh und Familiennachzug, der Basar im Berliner Hochbahnhof Bülow-
straße, Xenophobie und Rassismus, die wehmütigen Lieder der frühen Jahre und der
Hiphop der Nachwendezeit. Von all dem erzählen die Musiker*innen, beginnend mitFilmstill aus: »Aşk, Mark ve Ölüm« © KinofreundMetin Türk.z und Yüksel Özkasap über die psychedelischen Derdiyoklar bis zum
Rapper Muhabbet.
Umfangreiche Archivrecherche und das Interesse an türkischer Populärkultur
sind wiederkehrende Themen in Cem Kayas Werk. Mit »Aşk, Mark ve Ölüm« schafft
er ein rhythmisch und lebendig erzähltes Nachschlagewerk der türkischen Musik in
Deutschland.
Mit Kurzfilm: INVENTUR METZSTRASSE 11.
Im Anschluss Live-Musik in der Galerie mit Murat Coşkun, Yaşar Coşkun und
Ibrahim Sarıaltın. Sowohl das Koki als auch der Filmverleih REM spenden die Ein-
trittsgelder für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien. Auch die Spenden für
das anschließende Konzert sind ihnen gewidmet.