Seit einem halben Jahrhundert kritisiert das iz3w die Ordnung einer Welt, die nur für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung komfortabel ist. Wir fragen uns, wie die kapitalistischen Verhältnisse weltweit funktionieren und was ihre sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Folgen in Süd und Nord sind. Der Wille zur radikalen Umgestaltung der globalen Verhältnisse ist bis heute im iz3w höchst lebendig. Deshalb nehmen wir die runde Fünfzig zum Anlass, die heutigen Möglichkeiten internationaler Solidarität zu reflektieren.
Kritisch, hintergründig und fundiert – die über zwanzig Veranstaltungen folgen ebenso wenig einem einzigen thematischen roten Faden wie die Bewegung selbst während der vergangenen 50 Jahre. Vielmehr bilden sie bewusst die ganze Bandbreite internationalistischer Kämpfe ab: Von der Kritik an globalen ökonomischen Ungleichheiten über die feministische Kritik an traditionellen Männlichkeitsbildern, (selbst-)kritischer Aufarbeitung von kolonialen Strukturen bis zum neuen Horror der Migrationsabwehr bei gleichzeitiger ökonomischer Ausbeutung der Länder des Südens.
Zusammen mit dem Kommunalen Kino und vielen langjährigen KooperationspartnerInnen laden wir ein zu einem politischen Herbst und bedienen uns der unterschiedlichsten Formen: Von einer Ausstellung zu „50 Jahre Unerhörtes“ über Mittwochskino im Koki bis hin zu Lesungen und Vorträgen, Tagungen zu Antisemitismus und Islamismus sowie Workshops oder einem postkolonialen Stadtrundgang.