Die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden wurde in Europa mit Erleichterung begrüßt. Nach vier Jahren Feindseligkeit hat sich neben dem Ton aus Washington auch der Inhalt geändert, Verbündete sind wieder etwas wert. In den ersten 100 Tagen sind wichtige Regierungsvertreter wie Aussenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin mehrmals nach Europa gereist, um sich mit ihren europäischen Partnern persönlich zu treffen. Streitpunkte gibt es allerdings nach wie vor, allen voran die Gaspipeline Nord Stream 2 und das europäisch-chinesische Handelsabkommen vom Dezember. Gleichzeitig sorgen russische Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine und die Einschüchterungsversuche Pekings auch in Europa für Beunruhigung. Wichtige Fragen für die nächsten 100 Tage (und vier Jahre) sind: Können Amerika und Europa zu gemeinsamen Positionen gegenüber Russland und China nden? Und kann Bidens großangelegtes innenpolitisches Reformprogramm die Polarisierung der USA überwinden?
Veranstaltungssprache: Deutsch