Carl-Schurz Haus

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Deutschland

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Auf der ganzen Welt fühlen sich viele Millionen Menschen so allein, abgeschottet, einsam und entfremdet wie nie zuvor. Dies war schon vor Beginn der Corona-Pandemie und ihrer Kontaktbeschränkungen so, doch bei vielen hat der Dauer-Lockdown diese Gefühle drastisch verstärkt. Die berühmte britische Ökonomin Noreena Hertz geht den Ursachen dieser beunruhigenden Entwicklung in ihrem neuen Buch nach, indem sie Einsamkeit nicht nur als persönlichen, sondern als politischen Zustand begreift – dessen Folgen extreme Züge annehmen: Für ein Gemeinschaftsgefühl gehen in Japan viele ältere Frauen mittlerweile lieber ins Gefängnis, anstatt weiter allein zu Hause zu leben. Großbritannien rief als erstes Land der Welt 2018 ein „Ministerium für Einsamkeit“ ins Leben. Auch in Deutschland halten zwei Drittel der Bevölkerung Einsamkeit für ein ernstes soziales Problem. Wie konnte es soweit kommen? Was müssen wir tun, um wieder belastbare Verbindungen zueinander aufzubauen? Gesellschaftsanalyse, Kapitalismuskritik und Weckruf zugleich – so trifft Das Zeitalter der Einsamkeitden Nerv unserer Epoche. Noreena Hertz ist Professorin für Ökonomie und gilt seit ihrem weltweiten Bestseller Wir lassen uns nicht kaufenals Frontfrau der Globalisierungsskeptiker. Ihre Artikel erscheinen u. a. in The New York Times, The Guardian, Die Zeit oder El País. Sie gehört zu Großbritanniens bekanntesten Intellektuellen und wurde durch ihren „Radical Chic“ zur Stilikone.

Veranstaltungssprache: Englisch

Ein Gespräch mit Noreena Hertz, University College London