Sorgt unser Bildungssystem dafür, dass soziale Ungleichheiten abgebaut werden und ermöglicht es Menschen, an der Gestaltung der Gesellschaft teilzunehmen? Oder sorgen die Institutionen dafür, dass Schüler*innen und Student*innen systematisch geformt und an eine vermeintliche Normalität angepasst werden?
Nicht erst nach den Reformen der letzten 20 Jahre stellt sich die Frage, ob Bildungsprozesse in all ihrer Vielfalt als an sich wertvoll, als Selbstzweck und autonomiefördernd begriffen werden oder ob sich ihr (finanzieller) Wert nur nach evaluierbarem Output bemisst und vorbereiten soll auf eine Praxis der Ein- und Unterordnung.
Kevin Kunze spricht mit uns über gesellschaftliche Konformitäten, Disziplinaranstalten und die Hochschule als Gefängnis. Er studiert (Wirtschafts-)Psychologie, Kulturwissenschaften und Philosophie an der Universität Lüneburg, die sich seit längerem durch eine besonders konsequente Umsetzung unternehmerischer Leitlinien auszeichnet. Seit September 2018 ist er im Vorstand der bundesweiten Studierendenvertretung fzs (freier zusammenschluss von student*innenschaften).
Eine Kooperation des Referats für Hochschulpolitik mit dem Infoladen Freiburg im Rahmen der Aktionstage -Never Again! Gegen Faschismus und Autoritäre Tendenzen-.