Originaltitel: Les Nuits fauves
Regie: Cyril Collard Buch: Jaques Fieschi Kamera: Manuel Teran Musik: Cyril Collard, René Marc Bini Darsteller: Cyril Collard,Romane Bohringer, Carlos López, Corine Blue, Claude Winter, Maria Schneider Produktion: F/ITA, 1992 Länge: 126 min. Fassung: 35 mm, Fr. OmU
Paris 1986: Der junge, promiskuitive Jean (CC) wird mit seiner HIV-Infektion konfrontiert, dem Ergebnis seiner ungeschützten Ausflüge in das Pariser Homosexuellenmilieu. Doch der attraktive Jean lebt sein Leben wie bisher weiter und denkt weder daran, seinen sexuellen Hunger zu zügeln, noch Safer Sex zu betreiben. Er trinkt, lacht und verschweigt das Testergebnis seiner neuen Liebe, der leidenschaftlichen 17-jährigen Laura (RB), bei der er Klarheit über seine Bisexualität erfährt, sowie dem schwulen Samy (CL), den er heimlich begehrt. In der Dreiecksbeziehung kämpft Laura bedingungslos um den sterbenskranken Jean, der durch seine Freundin über seine sexuellen Eskapaden hinaus den Wert der Liebe zu verstehen beginnt.
In diesem Drama geht es um die wahre Geschichte des Regisseurs Cyril Collard, der die Hauptrolle spielt und sich Mitte der 1980er Jahre zu seiner Bisexualität und Infektion mit dem HI-Virus bekannte. Basierend auf seinen gleichnamigen Roman schafft es der Film, der damals mit 4 Césars (u.a. Bester Film) ausgezeichnet wurde, trotz der höchsten Altersfreigabe die Geschichte von Collard ernst und glaubwürdig dem Publikum vor Augen zu führen. Dabei sind das intensive und starke Schauspiel sowie eine großartige Erzählweise Gründe, warum Wilde Nächte ein wirklich sehenswerter Streifen ist. Wer sich also der Thematik AIDS annähern möchte, ist bei diesem Film genau richtig.