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Die Genfer Flüchtlingskonvention wurde 1956 verabschiedet, um Flüchtlinge mit einem starken Rechtstitel auszustatten und zu schützen. Davon ist heute in Europa wenig gebelieben: Menschen, die in Europa Asyl beantragen, erscheinen den einen als Bedrohung, die mit quasi militärischen Mittel von den Außengrenzen fernge­halten werden sollen, den anderen als beklagenswerte Hilfsemp­fänger. »Moria­Wahnsinn« betitelt Thomas von der Osten­Sacken daher seine kurzen Kolumnen, mit denen er luzide und angemessen verzweifelt über die Lage der Flüchtlinge auf Lesbos und anderswo berichtet. Mit seinen Texten macht er nicht nur auf das nicht enden wollende Elend aufmerksam, sondern analysiert auch, warum die­ses im Rahmen der Flüchtlingspolitik der europäischen Länder so geduldet und gewollt wird. Das betrifft auch diverse NGOs, denen es mit ihren aufwändigen und Barmherzigkeit erheischenden Kam­pagnen gelingt, Geld­ und Sachspenden einzufahren, die vor Ort weder gebraucht werden noch einen anderen Nutzen haben, als die Gutherzigkeit der Geber in den Mittelpunkt zu stellen.

Es spricht Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer der Hilfs organisation Wadi e.V. und als solcher seit über 20 Jahren re­gelmäßig im Nahen Osten unterwegs. Er ist freier Publizist und schreibt u.a. für die Jungle World und Die Welt. Seit drei Jahren un­terstützt und berät er zudem Stand by me Lesvos, eine lokale Hilfs­organisation, die unterschiedliche Selbsthilfeprojekte von Flücht­lingen unterstützt.

Alle Vorträge finden als Zoom-Konferenzen statt. Anmeldungen für die jeweilige Veranstaltung unter: jourfixe@isf-freiburg.org. Der Link zum Onlinevortrag wird im Verlauf des Nachmittags vor dem jeweiligen Beginn (20 Uhr) per E-Mail verschickt.

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Organization