ask! Außerstationäre Krisenbegleitung hat sich 2012 als unabhängige Initiative von Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen von Psychiatrie-Erfahrenen, Fachkräften und engagierten Bürgern gegründet. Unsere gemeinsame Motivation ist, dass Begleitung und Unterstützung für Menschen in seelischen Krisen bereit gestellt wird, die den Aufenthalt in einer Psychiatrie vermeiden hilft.
Unser Verständnis von Krise stützt sich auf die subjektive Sichtweise der Betroffenen und auf Erfahrungen aus der Selbsthilfe. Wir sehen Krise nicht primär als Krankheit, sondern als Prozess, dem die Möglichkeit zu persönlicher Entfaltung und Weiterentwicklung inne wohnt. Ob die in ihr liegende Chance zu einem entwicklungsfördernden Wendepunkt werden kann, hängt entscheidend von der Art und Weise des Umgangs mit einer Krise ab.
“Soteria”, “Windhorse” und “Offener Dialog” sind weltweit erfolgreiche Ansätze und dienen uns als Grundlage unserer Arbeit. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit sind Fortbildungen in diesem Bereich.
Um Außerstationäre Krisenbegleitung Wirklichkeit werden zu lassen, wollen wir:
- Krisendienst verfügbar machen: Wir setzen uns im Gemeinde-Psychiatrischen Verbund (GPV) für die Schaffung eines ambulanten Krisendienstes ein und wollen diesen mit gestalten. Damit soll ein Angebot zur ambulanten Begleitung von Menschen in psychischen Krisen etabliert werden.
- Netzwerkgespräche in die psychiatrische Praxis bringen: Wir organisieren Fortbildungen zum Offenen Dialog, führen Info-Veranstaltungen durch und betreuen einen Moderator:innen-Pool zur Vermittlung von Netzwerkgesprächen. Damit wird der Ansatz des Offenen Dialog ein Stück gelebte Praxis.
- Verständnis von Krise und Krisenbegleitung kultivieren: Wir bieten Krisenbegleitungs-Schulungen an, veranstalten Filmvorführungen und Vorträge und nehmen an Fachtagen teil. Damit wollen wir unsere Vision von Krisenbegleitung und unser Krisenverständnis verbreiten und diskutieren.
- Eigenes, tetralogisches Krisenbegleitungsangebot schaffen: Wir wollen ein ehrenamtliches Krisenbegleitungsteam aufbauen, das ergänzend zu sozialpsychiatrischen Strukturen niedrigschwellige und tetralogisch besetzte Unterstützung in psychischen Krisen anbieten kann.
Tetralogisch meint, dass Fachkräfte, Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige von Psychiatrie-Erfahrenen und engagierte Bürger untereinander und mit den Betroffenen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Wir treffen uns monatlich, und ungefähr alle 3 Monate findet ein Treffen für Interessierte statt. Sie sind der beste Ort für mehr Informationen und deine Fragen (bevor du an einem der monatlichen Treffen teilnimmst).
Die Termine kündigen wir rechtzeitig auf unserer Website an.