Der Glaube an das Schöne hinter Stacheldraht – Kunst im Lager Gurs (1939 – 1945)
Eine Erinnerung in Texten und Musik mit Mélina Burlaud (Klavier) und Lena Spohn (Mezzosopran)
In Gurs, dem größten Internierungslager Südfrankreichs, waren zwischen 1939 und 1944 auch zahlreiche berühmte Künstler*innen interniert. Sie versuchten trotz der erbärmlichen Lebensumstände, das Leid und die Angst durch ihre Kunst zu überwinden und damit ihre menschliche Würde zu bewahren. Namhafte Musiker*innen gaben dort im Lager erstklassige Konzerte, veranstalteten Kabarettabende, um ihren Mitgefangenen, darunter auch die ersten im Oktober 1940 aus Baden, der Pfalz und dem Saarland dorthin
deportierten Jüdinnen*Juden, einen Moment des Glücks zu schenken und gemeinsam eine Oase der Hoffnung zu schaffen.
Mehrere Jahre hat die deutsch-französische Musikerin Mélina Burlaud auf den Spuren der in Gurs internierten Musiker*innen geforscht und deren Texte und Musik aus der Lagerzeit gesammelt. Gemeinsam mit der Mezzosopranistin Lena Spohn bringt sie ein eindringlich berührendes Gesprächskonzert auf die Bühne. Durch musikalische Darbietungen der im Lager komponierten und auch durch die Beschreibung der Lagerwirklichkeit mit ausgewählten Texten wird das Schicksal der Inhaftierten verdeutlicht. Es huldigt der
Kraft der Kunst als Flucht in die innere Freiheit. Ein Abend, der uns wieder einmal zeigt, wie wesentlich die Rolle der Kunst zu allen Zeiten als Widerstandskraft und Lebenshilfe war und ist.
Eine Veranstaltung der Israelitischen Gemeinde Freiburg