MITTELMEER-MONOLOGE von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen "Küstenwachen" und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen.
Diese Aktivist*innen überzeugen beim "Alarmphone" die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2019 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!
Es ist, als ob die Schauspieler*innen die Menschen im Publikum direkt ansprechen, ihnen die Hand reichen und sie reinziehen in eine Welt, die die Zuschauer*innen von nun an nicht mehr kalt lassen wird: verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Protagonist*innen der Mittelmeer-Monologe folgt das Publikum gespannt den Wegen der erzählten Geschichten.
Die Monologe berühren, schaffen Nähe, machen wütend und benennen Wege, um sich persönlich zu engagieren.
Sie widersetzen sich der Entmenschlichung der Tragödie. Im Mittelpunkt stellen sie die Geschichten der Betroffenen. (die tageszeitung, taz)
Wirkmächtig ist, was Naomie, Joe, Selma und Yassin erzählen.
Von Menschen, die vor ihren Augen lautlos ertrinken.
Von traumatischen Erlebnissen, die in ihren Träumen wiederkehren.
Von der Angst vor fatalen Entscheidungen.
(Berliner Morgenpost)
Nach der Aufführung wird es ein Publikums-Gespräch geben.
Eine Veranstaltung von Wort und Herzschlag, Berlin