Seit einem halben Jahrhundert kritisiert das iz3w die Ordnung einer Welt, die nur für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung komfortabel ist. Wir fragen uns, wie die kapitalistischen Verhältnisse weltweit funktionieren und was ihre sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Folgen in Süd und Nord sind. Der Wille zur radikalen Umgestaltung der globalen Verhältnisse ist bis heute im iz3w höchst lebendig. Deshalb nehmen wir die runde Fünfzig zum Anlass, die heutigen Möglichkeiten internationaler Solidarität zu reflektieren.
Kritisch, hintergründig und fundiert – die über zwanzig Veranstaltungen folgen ebenso wenig einem einzigen thematischen roten Faden wie die Bewegung selbst während der vergangenen 50 Jahre. Vielmehr bilden sie bewusst die ganze Bandbreite internationalistischer Kämpfe ab: Von der Kritik an globalen ökonomischen Ungleichheiten über die feministische Kritik an traditionellen Männlichkeitsbildern, (selbst-)kritischer Aufarbeitung von kolonialen Strukturen bis zum neuen Horror der Migrationsabwehr bei gleichzeitiger ökonomischer Ausbeutung der Länder des Südens.
Zusammen mit dem Kommunalen Kino und vielen langjährigen KooperationspartnerInnen laden wir ein zu einem politischen Herbst und bedienen uns der unterschiedlichsten Formen: Von einer Ausstellung zu „50 Jahre Unerhörtes“ über Mittwochskino im Koki bis hin zu Lesungen und Vorträgen, Tagungen zu Antisemitismus und Islamismus sowie Workshops oder einem postkolonialen Stadtrundgang.
„Schaut her: 50 Jahre Unerhörtes“
Plakate, Heftcover, Stimmen aus dem Off
Mittwochskino: „Revenir“
Zu Gast: Filmemacher David Fedele und Kumut Imesh
Mittwochskino: „Sink“
„Verhaftung in Granada“ – Meinungsfreiheit in Gefahr
Lesung und Diskussion mit Doğan Akhanlı
Leben in Alamanya – Außergewöhnliche filmhistorische Dokumente über Migration
Filme zum Tag der deutschen Vielfalt
„Eine gefühlte Million Zeitungsausschnitte"
Archivgespräch im Rahmen der Ausstellung „50 Jahre iz3w“
Mittwochskino: “Skulls of my People”
Film über den deutschen Kolonialismus in Namibia
„Feministisch streiten“
Buchvorstellung und Diskussion mit Koschka Linkerhand, Larissa Schober und Randi Becker
Exile and Back Home
Lesung und Gespräch mit Tshiwa Trudie Amulungu (Namibia)
„Freiwillige“ Rückkehr statt Abschiebung?
Entwicklungshilfe für Grenzschutz und Rückführung | Vortrag von Ramona Lenz
