Biopic über den legendären Gitarristen Django Reinhardt, der 1943 vor den Nazis flieht, als er sich weigert, eine Tournee in Deutschland zu spielen. Im Jahr 1943 ist Paris von den Nazis besetzt. Während Sinti und Roma genauso wie die Juden verfolgt, deportiert und ermordet werden, bleibt der Jazz-Star Django Reinhardt (Reda Kateb) trotz seiner Sinti-Wurzeln unbehelligt. Im Gegenteil: Mit seinem einzigartigen Gypsie-Swing füllt der Gitarrenvirtuose die Konzertsäle. Dass auch Offiziere der Wehrmacht im Publikum sind, scheint ihn nicht zu stören. Das soll sich jedoch ändern, als Joseph Goebbels plant, den Musiker für eine Tournee nach Berlin zu holen. Plötzlich soll seine Kunst doch vereinnahmt werden. Nur Tage vor der Tournee setzt sich Django erfolgreich ab. Gemeinsam mit seiner schwangeren Frau Naguine (Bea Palya) taucht er bei einer Familie in der Nähe des Genfer Sees unter. Dort kommt er auch in Kontakt mit Résistance-Kämpfern, die seine Hilfe benötigen. Noch einmal soll Django vor einem deutschen Publikum spielen.
Ob alle Geschehnisse im Film historisch verbrieft sind, ist zumindest stellenweise fraglich. Inhaltlich baut der Film auf die mit fiktionalen Elementen angereicherte Django Reinhardt-Biografie „Folles de Django“ auf, die der französische Autor Alexis Salatko im Jahr 2013 veröffentlichte. Dennoch entwirft „Django – Ein Leben für die Musik“ das stimmige Bild eines außergewöhnlichen Künstlerlebens, exzessiv, improvisiert und unkonventionell. Der Film hat 2017 die 67. Berlinale eröffnet.
Eine Veranstaltung der Aven Kulturinitiative Freiburg