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Der kulturwissenschaftliche Workshop setzt dem Mythos "Jungfernhäutchen" und seinen Auswirkungen die anatomische Realität entgegen.

Einmal drin – alles hin. An diese sexistische Losung glauben viele Menschen seit Jahrhunderten: Ein verschlossenes Häutchen soll sich wie eine Art Frischhaltefolie über die Vulva spannen, um beim »Ersten Mal« ritterlich vom magischen Penis »gesprengt« zu werden. Weil das absoluter Blödsinn ist, aber das Märchen vom sogenannten "Jungfernhäutchen" uns überall begegnet, müssen wir darüber sprechen! Auch wenn der Mythos nur ein kleiner Baustein im patriarchalen System ist, hat er eine lange Geschichte und schränkt die Freiheit und psychische Gesundheit vieler Menschen seit Jahrhunderten ein.

Die Kulturwissenschaftlerin Oliwia Hälterlein und Autorin vom breitbeinigen Heft "Das Jungfernhäutchen gibt es nicht" (Maroverlag) spricht in ihrem Workshop über (sprachliche) Leerstellen, vaginale Schleimhäute und die anatomische Realität zwischen den Beinen, Lügen und Wahrheiten über blutbefleckte Laken, reißende Samthaargummis, geraubte Blumen sowie lüsterne Heilige.

Für wen? Für alle Menschen, die Interesse an vaginalen Schleimhautfalten haben und die Wahrheit über den Mythos erfahren möchten.

Was wird benötigt? Ein Computer mit Zoom-Account, Mikro und Kamera. 

Wichtig: Es handelt sich hierbei um einen interaktiven Workshop, es gibt Gespräche in Kleingruppen und Austausch ist erwünscht. 

Der interaktive Online-Workshop beinhaltet:

• Hard Facts zur Anatomie der Vulva, Vagina und vaginalen Schleimhautkranz werden mit Bildern von der Illustratorin Aisha Franz in einer Präsentation erklärt und benannt

• Es werden die Mythen rund um das Häutchen und die Auswirkungen auf das Leben von Menschen mit Vulven benannt

• Angestrebt wird eine Sensibilisierung und Reflexion unserer Sprachgewohnheiten zu Sexualität und Körper

• Ein Sprechen über "das Jungfernhäutchen" ist auch ein Sprechen über das Patriarchat, gesellschaftliche Tabuthemen, kulturelle Werte und Zwänge, sexuelle Bildung und binäre Geschlechtsidentitäten

• Einblicke in das breitbeinige Maro-Heft „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht" (MaroVerlag)

Oliwia Hälterlein ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Dramaturgin und bewegt sich in Text und Performance an der Schnittstelle zwischen Feminismus und Kunst. Sie hat das beim MaroVerlag erschienene breitbeinige Heft »Das Jungfernhäutchen gibt es nicht« (http://maro-v.de/maroheft2) geschrieben. Sie organisiert Workshops und Aktionswochen zur sexuellen Bildung, zu Feminismus und Pornographie, gegen den Mythos "Jungfernhäutchen" und ist Mitbegründerin der Freiburger Aktionswoche »Aufgeklärt?! Wir nehmen´s selbst in die Hand!«. Mehr Infos: www.oliwia-ismus.de / @oliwia_strange

 

Tickets via Eventbrite https://www.eventbrite.de/e/das-jungfernhautchen-gibt-es-nicht-workshop-online-tickets-137189909713?aff=ebdssbonlinesearch

Beitrag: 2,5 Std / 15€

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