23. März | 14 Uhr | Büro für grenzenlose Solidarität (Adlerstraße 12, Grether Gelände, gegenüber dem Rasthaus)
An den Universitäten und in den Parteien bekennt sich niemand mehr zu Rassentheorien. Und trotzdem gibt es den Rassismus längst nicht nur bei Neonazis. Rassismus bestimmt den Alltag in Comics, in Fernsehshows, an den EU-Grenzen, auf dem Arbeitsmarkt. Der rassistische Hass wurde getarnt, angepasst, geleugnet. Als Reaktion darauf entstand eine Workshop-Industrie, die den Rassismus bewusst machen möchte: Weiße sollen Diskriminierung für zwei Stunden am eigenen Leib spüren oder ihre Privilegien eingestehen. Solch naiver Antirassismus bleibt ohne Konsequenzen und ist oft kontraproduktiv.
Der Workshop führt an Bildbeispielen in die Geschichte und Theorie des Rassismus ein, um dann Fehlentwicklungen der antirassistischen Praxis zu erklären und zu korrigieren.
Felix Riedel ist promovierter, freiberuflicher Ethnologe. Er hat in Ghana geforscht und auf seinem Blog „Nichtidentisches“ sowie in diversen Zeitungen seit 2006 das Entstehen und Erstarken von Verschwörungstheorien, Antisemitismus, Islamismus und regressiver Flüchtlingspolitik kritisch beobachtet und kommentiert. Sein Workshop wird den Bedarf und den Zustand des Antirassismus diskutieren.
Eine Veranstaltung der anarchistischen Gruppe Freiburg und des IZ3W im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.