In dieser Veranstaltung wird lesbische Gesundheit ausgehend vom Standpunkt der queeren Gesundheit in den Blick genommen.
Der medizinisch-psychotherapeutische Bereich gehört in unserer Kultur zu den gesellschaftlichen Bereichen, in denen traditionell die entscheidenden Positionen von Cis-Männern besetzt wurden. Von Medizinern und Psychologen sind zahlreiche Sichtweisen und Praktiken ausgegangen, die Frauen, homo- und bisexuell lebende Personen, gendernon-konforme und Trans*Personen pathologisieren und in ihrer unterprivilegierten gesellschaftlichen Rolle festhalten sollen. Erst 1992 wurden lesbische und schwule Lebensweisen entpathologisiert, Trans*Menschen müssen sich immer noch psychopathologisieren lassen, um Zugang zu den in der Transition notwendigen medizinischen geschlechtsangleichenden Maßnahmen zu erreichen.
Viele queere, trans*, aber auch noch lesbische, schwule, bisexuelle Personen sehen sich auch heute noch mit einem Gesundheitssystem konfrontiert, in dem manche Behandelnde immer noch an vorurteilsbehafteten Einstellungen festhalten, sexistisch, homo- und binegativ und transnegativ handeln bzw. hinsichtlich queerer Lebensweisen, sexueller Orientierung und Genderidentitätsfragen kein Fachwissen aufweisen. Andererseits gibt es im Gesundheitswesen auch zunehmend Diskussionen um die Unterschiedlichkeiten und Ressourcen von queeren Klient*innen. In diesem Zusammenhang werden auch spezifische Gesundheitsbedürfnisse lesbischen, schwuler, bisexueller, trans* und queerer Personen zunehmend thematisiert.
In der Veranstaltung soll es u.a. darum gehen, mit welchen Einstellungen Vertreter*innen des Gesundheitssystems Lesben gegenübertreten. Um die strukturellen Hintergründe zu verdeutlichen, werden Beispiele aus den letzten 20 Jahren guter und schlechter Gesundheitsversorgung lesbischer Frauen genannt, und diese eingebettet in eine Tradition von Umgangsweisen in der Medizin und Psychotherapie mit nicht-heteronorm und nicht-gendernorm lebenden Personen. Es werden spezifische gesundheitlichen Risiken durch soziale Ungleichheit aufgezeigt. Auf dieser Basis wird diskutiert, wie lesbische Frauen sich vor Diskriminierungen im Gesundheitswesen schützen können, wie eine gute gesundheitliche Versorgung lesbischer Frauen aussehen und was auf der Ebene des Gesundheitssystems notwendig ist, um diese auch zu erreichen.
Vortrag im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Themen
Type of Event
Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
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Nov.
19
Queer_Feminstischer Brunch
inoffizieller Start der Aktionstage für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.
Nov.
20
Lesbischer Montag in der Mensa
Offizieller start der Aktionswoche für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt mit einer bunten Ausstellung in der Mensa Rempartstraße.
Nov.
20
Lesbengesundheit
Vortrag im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Nov.
20
Lesben in der DDR
Vortrag im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Nov.
21
Schwuler Dienstag in der Mensa
Mensaaktion geht im Institutsviertel in die zweite Runde
Nov.
21
Die Mitte der Welt
Filmabend im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Nov.
22
Bi+negativität und ihre Folgen
“I don’t pull out the “bisexual” word because nobody likes the bisexuals.” ( Cynthia Nixon)
Nov.
23
A_sexuelles und a_romantisches Kuchenessen
...im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Nov.
24
Sophie LaBelle kommt nach Freiburg <3
...im Rahmen der Aktionstage für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Nov.
25