Platz der Alten Synagoge

Platz der Alten Synagoge
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Beleidigungen, Ausschluss, Mobbing, gewalttätige Angriffe: LGBTI+ Jugendliche begegnen in der Schule, im Freundeskreis, im Sportverein oder der Familie direkt der Unterdrückung. Über die Hälfte der LGBTI+ Jugendlichen berichtet über Mobbing in der Schule – jede:r Zehnte wird sogar körperlich angegriffen: Tendenz steigend!

Faschistischer Aufstieg
Auf offener Straße, politischen Veranstaltungen und CSDs sieht die Lage nicht besser aus.
Faschist:innen organisieren Gegenproteste gegen CSDs, beleidigen, bespucken und greifen Besucher:innen an. Körperliche Angriffe von Rechten und Faschist:innen nehmen immer weiter zu: verzeichnet wurde ein 50-prozentiger Anstieg in den letzten Jahren.
Erst kürzlich mussten Demonstrationen für LGBTI+ Rechte wie in Gelsenkirchen oder Mönchengladbach abgesagt werden, weil es Anschlagsdrohungen gab. Das ist die bittere Realität heute in Deutschland: Faschistische Kräfte wie die AfD gewinnen immer mehr an Kraft und härtere Angriffe auf LGBTI+ Personen sind dann die Konsequenzen daraus.
Das passiert aber nicht nur direkt durch die Faschist:innen, sondern die gesamte Gesellschaft rückt nach rechts. Zu sehen auch an den Angriffen auf das „Selbstbestimmungsgesetz“: Man müsse überprüfen, ob dieses Gesetz gegen den Schutz von Frauen spricht, schreiben CDU/CSU und SPD im neuen Koalitionsvertrag. Sie greifen damit ganz klar die Schreie aus der rechten Ecke auf, dass Frauen durch Rechte für transgeschlechtliche Personen bedroht werden würden.
Und auch in anderen Ecken der Welt verschlechtert sich die Lage für uns immer mehr: Ungarn verbietet Pride-Paraden, im amerikanischen Bundesstaat Arkansas gibt es ein Kurzhaarverbot für Frauen – wozu hier auch trans Männer und viele nicht binäre Personen gezählt werden – und in Großbritannien werden trans Frauen vorm Gericht nicht mehr als Frauen anerkannt.

Aber auch ohne den faschistischen Aufstieg der letzten Jahre und den massiven Rechtsruck in der ganzen Gesellschaft bedeutet dieses System Unterdrückung!
LGBTI+ Jugendliche sind deutlich öfter psychisch krank, in den Schulen wird der geänderte Name von transgeschlechtlichen Jugendlichen nicht von Lehrer:innen genutzt, „schwul“ wird als Beleidigung verwendet, im Unterricht geht es um „die zwei Geschlechter“ und Eltern erkennen die Sexualität oder Transgeschlechtlichkeit ihrer Kinder nicht an: Das ist Alltag von LGBTI+ Jugendlichen und wird es auch immer bleiben, solange wir das Patriarchat und den Kapitalismus nicht überwunden haben.
Einen Platz gibt es für LGBTI+ Personen in diesem System eben nicht!
Gemeinsam und Organisiert kämpfen!
Als Jugendliche sollen wir in so einem System leben und lernen. Dieses System der Unterdrückung von LGBTI+ Personen, das Patriarchat, gibt uns keine Perspektive frei von Homophobie und Transfeindlichkeit. Wir wollen dem Patriarchat den Kampf ansagen, den Faschismus zurückdrängen und die Befreiung von LGBTI+ Personen erkämpfen!
Doch das schaffen wir nur gemeinsam – zusammen und organisiert. Wo die Faschist:innen in Horden aufkreuzen, stellen wir uns ihnen in den Weg. 
Wo Rechte von LGBTI+ Personen angegangen werden, stellen wir uns dem in den Weg. Wir sind die Unterdrückten und Ausgebeuteten in dieser Gesellschaft. Wir sind eine Klasse, wir sind Jugendliche, die sich gegen dieses System stellen und zur Wehr setzen.


Unsere Wut und Willen für eine bessere Welt tragen wir dabei am 28. Juni, dem Jahrestag der kämpferischen Aufstände im damaligen "Stonewall Inn" in den USA und den ersten Keimen einer kämpferischen und klassenbewussten LGBTI+ Bewegung, auf die Straße!

LGBTI+ Befreiun erkämpfen! Gemeinsam und organisiert gegen Faschismus und Patriarchat!