Der Judenmord im Westlichen Negev vom 7. Oktober 2023 hat Israel als materiellen Schutzraum für Juden nachhaltig erschüttert. Die Massaker sind für die Israelis allgegenwärtig und die Aussichten auf die Zukunft düster. Die brutale Zäsur folgte dem Höhepunkt des innerisraelischen Kulturkampfs zwischen religiösen und säkularen Zionisten. Sie verpflichtet die Bevölkerung zum Zusammenhalt. Die israelische Zivilgesellschaft muss das Regierungsversagen auffangen, doch an den Rändern der Mehrheitsgesellschaft droht der Zusammenhang brüchig zu werden. Größere Gebiete sind de-facto als bewohnbare Gebiete vorerst verloren und mehr als hundert Geiseln sind noch nicht frei. Die Verflechtungen von palästinensischem Terrorismus, UN und NGO-Business ist begleitet von weltweit betriebener Delegitimation des israelischen Befreiungskampfes von der Hamas und überhaupt des jüdischen Staates. In dem Vortrag geht es darum, wie sich der Antisemitismus von allen Seiten, der Horror von 10/7 und die Ungewissheit über das Kommende auf die israelische Psyche niederschlagen und wo die deutsche Israelsolidariät in dieser kritischen Zeit gefragt ist.
Es spricht Oliver Vrankovic, der aus Stuttgart kommt und in Israel in der Pflege in einem Elternheim arbeitet. Freiberuflich ist er journalistisch und als Reiseleiter tätig, betreibt den Kichererbsen-Blog und widmet sich der Zeitzeugenschaft von Überlebenden der Shoah. Er schreibt unter anderem für Jungle World. Ehrenamtlich leitet er als Vorsitzender die DIG Stuttgart.
Einlass ab 18 Uhr – bitte früh kommen wegen den Einlasskontrollen.
Vortrag von Oliver Vrancovic
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