Platz der Alten Synagoge

Platz der Alten Synagoge
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hallo ihr kleinen Kabelbeißer*innen,  

das Revier des Marders ist die Nacht, und unseres ist es auch: Am Abend vom 30. April zum 1. Mai wollen wir zusammen auf die Straße gehen, laut und wütend sein und uns gemeinsam die Nacht zurückholen. Dafür ist dieses Mal eine Kundgebung geplant, die auf dem Platz der alten Synagoge ab 19 Uhr startet und ca. 2 Stunden dauert. Take back the Night hat als Protestbewegung eine queerfeministische Geschichte mit Fokus auf das gemeinsame Zurückerobern der Dunkelheit und der Nacht. Teil von Take back the Night ist deswegen oft eine Veranstaltung, die abends oder nachts stattfindet.  

In diesem Jahr möchten wir vor allem unserer Wut freien Lauf lassen können: Wut auf das Patriarchat und darauf, dass viele FLINTA* sich nachts immer noch nicht ohne Angst durch die Straßen dieser Welt bewegen können. Aber nicht mit uns! Am 30. April gehen wir alle zusammen raus, lassen niemanden allein und sind zusammen wütend. Wut ist für uns vor allem deshalb wichtig, weil sie insbesondere FLINTA* oft abgesprochen wird oder wir sie unterdrücken müssen. FLINTA*, die Wut ausdrücken, wurden und werden oft besonders stigmatisiert. Dabei hat Wut sehr viel Kraft, die Veränderung vorantreiben kann, und Veränderung - das wissen wir alle - ist dringend nötig. Gerade jetzt, wo konservative und rechte Kräfte in Deutschland und weltweit Rechte für FLINTA* bedrohen, können wir unsere Wut dafür nutzen, uns dem entgegenzustellen. Um unsere Wut auszudrücken, wollen wir an diesem Abend gerne laut werden. Bringt deshalb gerne Sachen, die Lärm machen, mit und denkt an Ohrstöpsel, denn es kann laut werden.  

Unser Verständnis von Queerfeminismus ist intersektional, weil uns klar ist, dass verschiedene Formen von Unterdrückung verschränkt sind und zusammen wirken. So sehen wir nicht nur Queerfeindlichkeit und Sexismus als Anlass für unsere Wut, sondern zum Beispiel auch Ableismus, Antisemitismus, weiße Vorherrschaft, Klassismus, verschiedene Formen von Rassismus oder Altersdiskriminierung. Konkret bedeutet das für uns, dass die diesjährige Veranstaltung All-Gender sein wird, wir also Menschen aller Geschlechter zur Teilnahme einladen. Dabei wird die Kundgebung in diesem Jahr nicht bei der Stadt angemeldet sein - um unsere Wut auf die Straße zu tragen, brauchen wir keine Erlaubnis.  

Es gibt viele gerechtfertigte Gründe, wütend zu sein, und diese Wut kann ganz verschieden aussehen. Wir freuen uns, wenn ihr mit uns zusammen kreative Wege findet eure Wut auf patriarchale Strukturen auszudrücken. Deshalb wollen wir nicht nur laut werden, sondern uns die Nacht auch mit Lichtern und Farben nehmen. Bringt also gern Lichterketten, Wunderkerzen oder ähnliche Dinge mit. Kommt mit friends, passt aufeinander auf, und lasst uns gemeinsam dem Patriarchat die Zündkerzen zerbeißen. 🦡  

Unsere Veranstaltung beinhaltet leider auch Barrieren: Der Ort ist der Platz der alten Synagoge. Hier bitten wir euch, Abstand vom Denkmal zu halten und dieses nicht zu betreten. Der Platz der alten Synagoge selbst ist ebenerdig. Zum Platz gibt es eine Schwelle von ungefähr 2-3 Zentimetern. Die Veranstaltung hat Lautverstärkung durch Mikrofone. Es kann sehr laut werden. Ein Awareness-Team, das jederzeit angesprochen werden kann, ist vorhanden.

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Hello little marten friends, the territory of the marten is the night, but it's also ours. That's why we go Take back the Night from April 30th to May 1st, where we'll be loud and angry. We plan to have a rally on Platz der alten Synagoge starting at 7PM. Take back the Night as a protest movement has a queerfeminist history with a focus on reclaiming the darkness and the night together. Part of Take back the Night is therefore often an event that takes place in the evening or at night.

This year we want to concentrate on the emotion of anger: Anger about the patriarchy and the fact that many FLINTA* cannot walk the streets of this earth at night without fear. We want to change that on April 30th - let's all come together, leave noone alone, and be angry together. Anger, to us, is particularly interesting, because especially FLINTA* are denied this emotion or we have to suppress it. FLINTA* who express anger are often especially stigmatised. Instead, we should not forget that anger holds a lot of power that can be used for change. And change is desperately needed regarding the current political state of Germany, but also the world, where conservative and right-wing forces are trying to push back on FLINTA*-rights. Let's use our anger to stand up against them!

Our understanding of queerfeminism is intersectional, because it's clear to us that different forms of discrimination are intertwined and work together. That's why we don't just see anti-queer discrimination and sexism as reasons for our anger, but also ableism, antisemitism, white supremacy, classism, different forms of racism or ageism. This also means that this year's event will be all-gender, meaning that people of all genders are invited to come. The rally also won't be registered, because we don't need permission to be angry. To take our anger out together, feel free to bring stuff one cam be loud with (or especially your own voice).

There are many legitimate reasons to be angry, and this anger can take on different forms. We'd be happy to see you expressing your anger about the patriarchal structures of this world in creative ways with us. That's why we don't just want to be loud, but also take back the night with lights and colours. We invite you to bring fairy lights, sparklers, or similar things if you want to. Bring friends, if you want to, be careful with each other, and let's bite the spark plugs of the patriarchy together!

The rally unfortunately hast some barriers: The rally will be at Platz der alten Synagoge. We ask you to keep a distance from the Monument and not enter it. The place in its own is at ground Level, when you enter the place there ist a small ledge that is approximately 2-3 centimeters. At the rally there will be microphones to improve the volume. It can get very loud. There will also be an Awareness Team, that can be contacted at any time.

Instagram: @tbtn_fr

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