Freya Deichmanns Leben ändert sich von Grund auf, als sie mit 18 Jahren Helmuth James von Moltke kennenlernt. "Ich sah ihn und mein Herz stand still." Er ist die Liebe ihres Lebens, die sich im Alltag des 3. Reiches bewähren muss. Dramatischer Höhepunkt ist die Zeit der Inhaftierung von Helmuth. Es ist eine Zeit zwischen Hoffnung und Abschied. Jeder Tag kann der letzte sein. Ihr großes Glück: fast täglich schreiben sie sich Briefe, geschmuggelt durch den Gefängnispfarrer Harald Poelchau. Eine Liebe im Widerstand, die auch mit der Hinrichtung des geliebten Menschen nicht endet.
Nina Hoss und Ulrich Matthes leihen dem Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth ihre Stimmen. Diese sehr persönlichen Briefe sind einmalige Zeugnisse der Zeitgeschichte, die noch intensiver wirken, wenn man die 90jährige Freya vital und ausdrucksstark, mit ihrem rheinischen Humor und ihrer Lebenszugewandtheit im Film erlebt.
Nach dem Krieg wird aus dem ehemaligen Familiengut Kreisau Krzyżowa. Durch einen glückhaften Zufall der Geschichte ist 1989 das „Neue Kreisau“ entstanden, ein Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung und einer der größten europäischen Jugendbegegnungsorte. Freya hat an seiner Entstehung einen wesentlichen Anteil. Das Erstaunliche daran ist, dass sich so der europäische Kerngedanke des „Kreisauer Kreises“ in der Gegenwart erfüllt.
Eine Geschichte, die das Leben geschrieben hat, kein Roman, keine Fiktion. Die Briefe spiegeln die Wirklichkeit im Augenblick des Erlebens.
Deutschland 2016 / 87 Min. / Buch & Regie: Antje Starost & Hans Helmut Grotjahn / empfohlen ab Klasse 9 //
Di 25.03., 19.30, zu Gast: Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn //
Mi 26.03. Schulkinoveranstaltung 10:00 in Anwesenheit von Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn / Anmeldung erforderlich bei johanna.metzler@koki-freiburg.de //
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