Jon wird nach seiner Geburt in einer stürmischen Nacht in den griechischen Bergen gefunden und adoptiert, ohne seinen Vater oder seine Mutter gekannt zu haben. Als Erwachsener lernt er Iro kennen, die Aufseherin des Gefängnisses, in dem er nach einem tragischen Unfall inhaftiert ist. Sie scheint seine Anwesenheit zu suchen, kümmert sich um ihn, nimmt für ihn Musik von Monteverdi, Bach und Purcell auf. Jons Augenlicht beginnt zu schwinden. Von nun an wird er für jeden Verlust, den er erleidet, etwas zurückgewinnen. So wird er trotz seiner Erblindung sein Leben mehr denn je leben. Angela Schanelecs preisgekröntes Werk MUSIC wandelt auf den Spuren der griechischen Mythologie. „Der Film ist von so tief berührender Schönheit und Zartheit, dass es schwerfällt, die richtigen Worte dafür zu finden (…) Die Gegenwart ist hier ebenso zeitlos wie der Mythos, wie das Schicksal, das die Leben der Figuren bestimmt. Dennoch: Nichts ist deterministisch. Das Drehbuch zwingt die Figuren nicht ins Verderben. Diese lassen sich vielmehr euphorisch und bereitwillig von höheren Kräften ergreifen, nicht zuletzt dank des Gesangs. Die höhere, göttliche Kraft, welche die Figuren „durchrollt“ und sie verbindet, ¬ist die Liebe, deren Sprache wiederum die Musik ist. Bilder sind stumm, Musik ist blind.“ (SZ)
Silberner Bär für das beste Drehbuch, Berlinale 2023
D, F, GR, Serbien 2023 | OmU | 108 Min. / Regie, Buch, Schnitt: Angela Schanelec / Kamera: Ivan Marković
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Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Kino ist über eine Rampe zugänglich. Auch die Toiletten sind mit einem Rollstuhl zugänglich. Allerdings könnte Hilfe erforderlich sein, da einige (schwere) Türen zu öffnen sind, um dorthin zu gelangen. Der Kinosaal ist mit einer induktiven Tonanlage ausgestattet.