Der Islam ist immer wieder Gegenstand linker und öffentlicher Debatten. Spätestens seit dem Kampf gegen den IS sind Begriffe wie Islamischer Staat und Dschihad in der politischen Diskussion angekommen. Dabei wird meist vergessen, dass es schon seit über 40 Jahren einen islamischen Staat gibt, die sogenannte Islamische Republik Iran. Deren Ideologie ist aber nicht der Dschihad, sondern das Märtyrertum, die religiöse Grundlage des schiitischen Islam, die iranische Staatsreligion. Im Vortrag wird es um diese Ideologie des Märtyrertums gehen: Den theologisch-historischen Hintergrund und die jährlichen Aschura-Zeremonien und deren Bedeutung für die iranische Gesellschaft und Innenpolitik sowie die Auswirkungen auf die iranische Politik seit 1979 – dem Iran-Irak Krieg, Feindschaft gegen Israel, Unterstützung von Terrororganisationen, Frauenunterdrückung und die Proteste 2022.
Ali Ma ist freiberuflich in der Jugend- und Erwachsenenbildung ist. Er bietet Argumentations- und Handlungstrainings gegen Rechts an sowie Schulworkshops zu den Themen Rassismus und Antisemitismus. Darüber hinaus hält er Vorträge zu Johannes Agnoli. Dazu gehört eine vierteilige Vortragsreihe zu den Themen: 1968, Subversive Theorie, marxistische Staatstheorie und Faschismusanalyse. Als persischer Muttersprachler hat er die Proteste 2022 mitverfolgt, die auch Teil des Vortrags sein werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Freiburger Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024