Am Abend des 9. November 1938 setzen Angehörige der SS, SA und Gestapo die Freiburger Synagoge in Brand. Im Laufe der Nacht wurden jüdische Bürger*innen der Stadt misshandelt, ihre Wohnungen und Geschäfte verwüstet und alle jüdischen Männer zwischen 18 und 78 Jahren am frühen Morgen des 10. November verhaftet. Die nicht-jüdische Bevölkerung Freiburgs schaute schweigend zu.
Zum 86. Jahrestages der Pogromnacht rufen wir als Netzwerk unterschiedlicher antisemitismuskritischer Organisationen zu einem dezentralen Gedenken an die Opfer der NS-Herrschaft in Freiburg auf. Wir laden alle Freiburger*innen dazu ein, am 9. November Kerzen oder Blumen an Stolpersteinen niederzulegen, um die Namen und Schicksale der Verfolgten im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.
Auf dem Platz der alten Synagoge werden ab 15.00 Uhr Tische mit Informationsmaterialien aufgebaut sein, drei Rundgänge führen an Stationen der NS-Zeit in Freiburg und ab ca. 17.30 Uhr – zum Ende des Shabbats – werden Vertreter*innen der beiden jüdischen Gemeinden Gebete zum Gedenken an die Opfer sprechen.
Stadtrundgänge: Freiburg in der NS-Zeit
Treffpunkt am Gedenkbrunnen auf dem Platz der alten Synagoge
Start 14.00 Uhr: Schwerpunkt "Medizin im NS"
Start 15.30 Uhr: Schwerpunkt "Deportationen"
Start 17.00 Uhr: Schwerpunkt "Synagoge und jüdisches Leben"
Eine Veranstaltung im Rahmen der Freiburger Aktionswochen gegen Antisemitismus 2024