-
KTS - Kulturtreff in Selbstverwaltung (KaTS)

Basler Straße 103
79100 Freiburg im Breisgau
Deutschland

no parking for cars and bikes!

Zwischen Resilienz und Abgrund

Vortrag und Diskussion mit Thomas Meyer-Falk

Gefängnisse sind zerstörerische Räume. Neben physiologischen Bedürfnissen, wie Durst und Hunger, gibt es spezifisch existenzielle Bedürfnisse: Bezogenheit, Transzendierung, Verwurzeltsein, Identitätserleben, Rahmen der Orientierung, Wirkmächtigkeit. Diese existenziellen Bedürfnisse werden in Gefängnissen nicht nur nicht erfüllt, sondern systematisch unterlaufen. Der Abgrund ist oftmals nur einen kleinen Schritt entfernt, der Boden beginnt zu schwanken, im nächsten Moment droht der Sturz in die Tiefe. Wie kann es möglicherweise dennoch gelingen, Haft, egal ob wenige Stunden in Polizeigewahrsam, einige Monate in Untersuchungshaft oder Jahre in der Strafhaft, seelisch zu überleben? Was können wir selbst aktiv tun, um solche schwierigen Lebensumstände besser zu überstehen? Was können wir tun, um Menschen die von Haft bedroht sind oder dort schon einsitzen, entsprechend zu unterstützen?

Darüber wird Thomas, der im August vergangenen Jahres nach rund 27 Jahren in Haft entlassen wurde, versuchen mit Euch gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Nach einem Input von ihm, soll zusammen diskutiert, mögliche Erfahrungen geteilt und Ideen entwickelt werden, wie ein Überleben aussehen kann.

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.

------------------------------

Between resilience and the abyss

Presentation and discussion with Thomas Meyer-Falk

Prisons are destructive spaces. In addition to physiological needs, such as thirst and hunger, there are specific existential needs: Relatedness, transcendence, being rooted, experiencing identity, a framework for orientation, effectiveness. These existential needs are not only not fulfilled in prisons, they are systematically undermined. The abyss is often just a small step away, the ground begins to sway and the next moment there is the threat of falling into the depths. How can we possibly still manage to survive imprisonment, whether for a few hours in police custody, a few months on remand or years in prison? What can we actively do ourselves to better survive such difficult circumstances? What can we do to support people who are threatened with or already in prison? Thomas, who was released last August after around 27 years in prison, will try to talk to you about this. After an input from him, we will discuss together, share possible experiences and develop ideas on how to survive.

The event is supported by the Rosa-Luxemburg-Foundation Baden-Württemberg.

Type of Event
Organization