Szenisch-musikalische Lesung
* Es lesen Renate Obermaier und Heinzl Spagl, Musik: Thomas Wenk. Ton: Hage Romberg
Tanjuscha, jung, klug, voller Anmut. Ihr Großvater, ein berühmter Ornithologe,
voller Forscherdrang, lebenslang. Ihre Großmutter, voller Zuneigung zu Mann,
Enkelin und zur Musik. Diese drei bewohnen ein großes Haus in einer kleinen
Straße in Moskau, zusammen mit ihren Dienstboten, den Mäusen unter den Dielen
und den Ratten im Keller. „Eine Straße in Moskau“ von Michail Ossorgin mischt
Elemente eines Familienromans mit der Erzählung jener rabiaten Einschläge, die
der Krieg und die bolschewistische Revolution für das Leben aller Romanfiguren
bedeuten. „Eine Straße in Moskau“ ist ein poetischer und zugleich politischer
Roman. 1928 im Pariser Exil veröffentlicht, erst in den 90er Jahren auch in
Russland zu lesen, 2015 in deutscher Übersetzung erschienen, wirkt er wie eine
Vorgeschichte zum Russland von heute.
Renate Obermaier und Heinzl Spagl lesen aus Ossorgins Roman, Thomas Wenk hat
dazu die musikalischen Interventionen gefunden, die von Hage Romberg eingespielt werden.
Dieses Programm entstand in Zusammenarbeit mit dem Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg.
Eintritt: € 12,– / ermäßigt € 7,–
Veranstaltungsort Großer Grether Innenhof · Freiburg · Adlerstraße 12a
Die Lesungen finden bei schlechtem Wetter in benachbarten Räumen statt. Für Bewirtung ist gesorgt.