In der Welt der Klänge gibt es einen Körper, der sich durch seine Fähigkeit der Nachahmung besonders auszeichnet: der Star. Der kleine Vogel beherrscht die Kunst der Mimesis auf erstaunliche Weise. Er eignet sich nicht nur Melodien anderer Vögel, sondern Klänge aus seiner gesamten Umwelt an. Ob Hundegebell, Alarmanlagen oder Klingeltöne, seine Imitationen sind so präzise, dass sie oft kaum von den Originalen zu unterscheiden sind.
Der Star lehrt uns, dass Klänge nicht nur aus isolierten Lauten bestehen, sondern vor allem starke Assoziationen und Erinnerungen wecken. Und genau darin liegt die Faszination der Mimesis im Klang: Es ist die Fähigkeit, sich Klänge anzueignen, ihnen spielerisch zu begegnen, Emotionen zu formen und Welten zu erschaffen.
Der Workshop findet im Rahmen der Einzelausstellung MIMETIC BODIES von Lena Grossmann statt. Lena Grossmann beschäftigt sich in ihrer Ausstellung mit unserer kollektiven Körpersprache, mit alltäglichen Körperbewegungen und Gesten, ihren Lesarten und Beziehungen zueinander. „Mimesis“ oder „mimetisch“ bezeichnet Formen oder Prozesse der Nachahmung, Einfühlung, Aneignung und Wiederholung. In Anlehnung an die Ausstellung werden wir uns mit dem Phänomen der Mimesis im Zusammenhang mit Klang beschäftigen, Klänge unserer urbanen Umgebung einfangen und auf eine neue Art und Weise wahrnehmen.

Barnabas Vollmar studiert Kunst an der HfG Offenbach am Main. Er ist Mitbegründer des Kollektivs may_fly___ und baut vor allem Klangobjekte, die er als Klanginstallationen ausstellt oder mit denen er Performances kreiert. Seine Installationen lassen aus alltäglichen Schwingungen und Geräuschen unserer Umwelt elektronische Klänge und komplexe, emotional erfahrbare Klanglandschaften entstehen.

Der Workshop ist Teil der Veranstaltungsreihe der Junge Kunstfreund*innen und richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
 

 

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