The Act of Killing ist ein Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer, der die Täter des indonesischen Massenmords von 1965–1966 porträtiert. Er begleitet vor allem Anwar Congo, einen ehemaligen Anführer einer paramilitärischen Gruppe, die Tausende von Kommunisten, Chinesen und anderen Gegnern der Militärdiktatur ermordet hat. Anwar zeigt, wie er seine Opfer mit einem Drahtseil erwürgt hat, und prahlt mit seiner Effizienz und seinem Ruhm. Er rekrutiert seine Freunde und Familie, um an den Nachstellungen teilzunehmen, die er als eine Art Therapie für seine Schuldgefühle sieht. Anwar wird jedoch zunehmend von Albträumen und Gewissensbissen geplagt, die er nicht versteht oder akzeptiert. Dabei versucht er, sich mit Religion, Musik und Drogen zu trösten, aber merkt, dass er seine Vergangenheit nicht loswerden kann.
Die Dokumentation zeigt, wie die ehemaligen Mörder, die nie zur Rechenschaft gezogen wurden, ihre Verbrechen nachspielen und rechtfertigen. Dabei werden verschiedene Filmgenres wie Western, Musical und Gangsterfilm verwendet, um die Fantasien und Ideologien der Täter zu reflektieren. Joshua Oppenheimer enthüllt die Grausamkeit, die Banalität und die Verleugnung der Gewalt, die zu einem Teil der indonesischen Gesellschaft geworden ist. Dabei wird auch die Rolle der USA und Großbritanniens bei der Unterstützung des Massakers in Frage gestellt.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe “Reminiszenz(en)” gezeigt. Weitere Film dieser Reihe sind: Rimini (17.01.24), In the Mood for Love (24.01.24) und Stories We Tell (07.02.24).
Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).
Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de
All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.