Während der Till Ten Bar präsentiert Céline Manz eine mehrteilige, in Prag entstandene Audio-Recherche, die sich dem Niederschwelligen und kaum Hörbaren widmet. In engem Dialog mit Menschen aus der Prager Kunstszene entstand der erste Eintrag in ein Archiv, das sich mit den feministisch-historischen Hintergründen „spukender“ Orte in Europa auseinandersetzt. So sammelte Manz in Prag etwa Feldaufnahmen an Plätzen, die durch die über 1000-jährige Legende der Dívčí válka (Jungfrauenkrieg) verbunden sind, sowie dem Naturschutzgebiet Divoká Šárka, der ehemaligen Burg Divci Hrady und dem Institute of Sexology Prag, wo in den 1950er Jahren klinische Studien zum weiblichen Orgasmus durchgeführt wurden. Mit Hilfe von spezialisierten Mikrofonen, die Frequenzen unter den hörbaren 20 Hz aufnehmen können, ging sie dabei den „Echos“ der gelebten Geschichte dieser Orte nach.
Im Kunstverein Freiburg wird Manz zudem eine mit Markus Aebersold erarbeitete subtile Klanglandschaft aktivieren, die diese spukenden Frequenzen zu neuem Leben erweckt.
Eintritt frei.