Als Erben einer gescheiterten Tradition fokussieren wir von der Platypus Affiliated Society (https://platypus1917.org/) uns auf die Geschichte der Linken, weil wir glauben, dass das Narrativ, das über diese Geschichte erzählt wird, eigentlich eine Theorie der Gegenwart darstellt. Wir gehen davon aus, dass die wichtigsten Bestimmungen der Gegenwart das Resultat dessen sind, was die Linke in der Geschichte geleistet hat - und auch, was sie nicht zu leisten imstande war. In diesem Input-Vortrag wird der allgemeine geschichtliche Rahmen aufgespannt, in dem sich die Frage und das Problem des Kapitals bewegt. Vor diesem Hintergrund müssen die Probleme verstanden werden, denen die Linke, genauer, die selbsternannte marxistische Linke gegenübersteht. Wichtigster Ausgangspunkt dieses Verständnisses ist die Erkenntnis, dass die soziale Revolution 1917 scheiterte, und die Linke sich seitdem in einem langen und tiefgreifenden Rückschritt befindet: die erste Phase, in den 1930er Jahren, war tragisch; die zweite, in den 1960er Jahren, war eine Farce; die dritte, in den 1990er Jahren, war sterilisierend, während die heutige Linke post-politisch ist. Sie ist tot.
Das Thema des Vortrags sind die elementaren Voraussetzungen und Implikationen dieses Verständnisses von Regression, sowie der Frage nach den Möglichkeiten emanzipatorischer Politik heute.
Den Input-Vortrag gibt Tom aus der Platypus Ortsgruppe Frankfurt. Dem 30-45 minutigen Vortrag folgt eine offene Diskussion, dem Hauptfokus der Veranstaltung.
Dem ersten Teach-in schließt sich ein Short Course (Lesekreis) im wöchentlichen Rhythmus an, in denen das Thema niederschwellig weiter beleuchtet wird