Bringt einen Stuhl!
Zum fünften Mal jährt sich in dieser Woche der so genannte „March of Hope“, der verzweifelte Fußmarsch geflüchteter Menschen vom Hauptbahnhof in Budapest in Richtung österreichischer Grenze. Zum fünften Mal jährt sich auch der legendäre Satz Angela Merkels: Wir schaffen das! Damals als tausende kamen, zeigte die Bundesregierung und die Bundesrepublik überwiegend ein freundliches Gesicht. Viele Menschen bereiteten den Ankommenden an Münchens Hauptbahnhof einen warmen und herzlichen Empfang!
Doch auch schon damals passte die gelebte Solidarität nicht allen. Nach und nach haben diese Menschen, die Angst und Hass verspüren, es geschafft auch das Handeln der Bundesregierung zu beeinflussen, so dass seit einiger Zeit nichts mehr von der damaligen Solidarität übrig ist!
Wie oft haben Schiffe mit geflüchteten Menschen an Bord Tage, Wochen und Monate lang auf einen sicheren Hafen auf dem Mittelmeer gewartet? Wie oft verwiesen Politiker*innen auf eine europäische Lösung, anstatt Menschen aus menschenunwürdigen Massenunterkünften wie Moria auf der griechischen Insel Lesbos zu evakuieren? Wie oft starben Menschen an Europas Außengrenze? Und zuletzt wie hat sich das gesellschaftliche Klima gegenüber Fremden seitdem in Deutschland verändert, und zu Anschlägen wie in Halle oder Hanau geführt? Die kurze Antwort auf all diese Fragen ist: zu oft!
Daher werden wir im Rahmen des bundesweiten Aktionstag von We’ll come united und der Seebrücke am Samstag gemeinsam mit der Balkanbrücke Stühle zum Augustinerplatz bringen, um die zurückgelassenen Menschen an Europas Außengrenze zu symbolisieren. Wir werden laut um zu zeigen: Wir haben Platz! Und lassen niemanden zurück!
Bringt bitte auch EURE Stühle am Samstag zum Augi mit und WICHTIG vergesst bitte eure Masken und den einzuhaltenden Mindestabstand nicht!