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Maria 2.0 – Frauen an der Basis stehen auf und ermächtigen sich selbst. Sie erheben ihre Stimme und fordern hörbar Veränderungen in ihrer Kirche im Hinblick auf den Umgang mit sexueller Gewalt, die damit einhergehende systematische Vertuschung, die Neubewertung der Sexualmoral und des Zölibats sowie den Zugang von Frauen zu allen (Weihe –) Ämtern. Sie fordern die umfassende Beteiligung an allen Entscheidungsprozessen in ihrer Kirche, sozusagen die volle Gleichberechtigung und Gleichbehandlung in einer geschwisterlichen Kirche, die sich wieder eindeutig und parteilich an der Botschaft und Haltung Jesu orientiert.

Maria 2.0 setzt sich ein für eine Kirche „unterwegs durch die Zeit“ an der Seite von Menschen in Not und an den Grenzen unserer Gesellschaft und befeuert den Dialog zur kritischen Auseinandersetzung über den Klerikalismus und die hierarchische Verfasstheit der Kirche, die ihr Angesicht entfremdet und verdunkelt haben.

Maria 2.0 versteht sich als Graswurzel-Bewegung, die sich durch Netzwerkstrukturen ohne verbindliche Organisation wie ein lebendiger Organismus ausbreitet (ausbreiten wird und bereits ausgebreitet hat).

Maria 2.0 sieht ihre Aufgabe in der Demaskierung fehlgelaufener/– geleiteter Strukturen, die mehr um sich selbst kreisen, als der Botschaft Jesu gerecht zu werden. Die Bewegung ist solidarisch mit den vielen Opfern des Systems, sei es durch sexuellen, spirituellen oder strukturellen Missbrauch. Wir ermutigen Menschen selbstbewusst ihre Stimme zu erheben, ihre eigenen Aktionen vor Ort zu veranstalten und sich zu ermächtigen die Botschaft Jesu zeitgemäß zu verkörpern. Dazu gehört, Missstände ohne Angst zu benennen.

Wir verstehen uns als ein Knoten im Netzwerk aller bereits bestehenden Reformbewegungen.

Referierende: Monika Schmelter

Veranstalter: Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung

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