mit Unter_Bau Frankfurt
Wie könnte eine kämpferische Gewerkschaft für den Hochschulbereich aussehen? Darüber haben sich einige Menschen aus verschiedenen Statusgruppen der Uni Frankfurt Gedanken gemacht. Und um diese Ideen auch lebendig werden zu lassen, haben sie sich zu einer Initiative zusammengeschlossen: Unter_Bau. Diese strebt die Gründung einer Basisgewerkschaft für die Frankfurter Hochschulen an, welche die Verhältnisse nicht mitverwaltet, sondern umgestaltet.
Die bestehenden gewerkschaftlichen und politischen Ansätze an der Hochschule halten sie nicht für ausreichend, um die vielfältigen Probleme von Angestellten und Hochschulangehörigen umfassend und systematisch in Angriff zu nehmen. Mit welchen Inhalten, Zielen und Vorgehensweisen hier Abhilfe geschaffen werden soll, um zu einer Stärkung der Selbstbestimmung an der Hochschule und ihrer radikalen Transformation beizutragen, soll im Vortrag erläutert werden.
Universität Freiburg, KG2, Hörsaal 2004
Der Vortrag wird freundlicherweise vom StuRa der Universität Freiburg gefördert.
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe: "Arbeitskampf mal anders". Eine Vortragsreihe der Anarchistischen Gruppe Freiburg zu Auseinandersetzungen um Arbeitsformen abseits der klassischen Industrie
Arbeitskampf, das ist doch, wenn die großen Gewerkschaften die nächste Lohnerhöhung aushandeln. Ist das wirklich alles? Nein, auch Löhne und Arbeitsbedingungen in der Gastronomie, der Pflege, an der Uni sind verhandelbar und Ergebnis geführter Kämpfe. Gegen Sexismus am Arbeitsplatz und die strukturelle Unterbewertung von Care-Arbeit braucht es solidarische Formen der Organisation. Dass deine Arbeitsverhältnisse so sind, wie sie sind, heißt nicht, dass sie so bleiben müssen – der Status Quo ist oft genug Ergebnis eines Klassenkampfes von oben, der gegen die Interessen derer geführt wird, die von ihrer Arbeit leben müssen. Dagegen hilft, sich zu organisieren – doch wie, mit wem, mit welchen Zielen? Gibt es noch so etwas wie eine Klasse, die solidarisch für ihre Interessen eintreten könnte – und wo liegen ihre Grenzen? Oder sind wir alle vereinzelt, jeder kämpft für sich und das war’s? Welche Rolle spielt Arbeit und Arbeitskampf heute überhaupt – und gibt’s da noch Elemente, die über die Forderung nach mehr Lohn hinaus auf grundlegend andere Formen von Arbeit und Gesellschaft weisen? Anhand mehrerer Vorträge wollen wir diese Fragen mit euch diskutieren – und gemeinsam nach Formen suchen, wie wir die Oberhand über unsere Arbeit erstreiten können.