Basierend auf dem Roman des russisch-amerikanischen Schriftstellers Vladimir Nabokov zeichnet der Film ein Bild eines schizophrenen Schokoladenfabrikbesitzers. Hermann Hermann (Dirk Bogarde) lebt zur Zeit der Weimarer Republik in Deutschland, er immigrierte nach dem ersten Weltkrieg nach einigen Identitätswechseln aus Russland. Seine vermeintlich geerbte Schokoladenfabrik läuft schlecht, seine Frau betrügt ihn vor seinen Augen mit einem weitaus interessanterem Mann, einem Maler. Zudem ist der Nationalsozialismus auf dem Vormarsch. Auf einer Geschäftsreise erkennt er nicht nur, dass er kurz davor steht einen Mord zu begehen, sondern auch dass eine Veränderung her muss. Er tauscht sein Leben mit dem eines Landstreichers und besiegelt damit seinen endgültigen Abstieg.
Über sich selbst sagt er: „Ich war ein Schwarzhemd, das in der Weißen Armee die Roten bekämpfte; dann war ich selbst in der Roten Armee und zog gegen die Braunhemden, und jetzt bin ich nur noch ein Feigling in einem braunen Geschäft.“
Stoppard und Fassbinder zeigen das erstarkende Selbstbewusstsein der Nationalsozialisten um 1930 mithilfe des Produktionsleiters Müller (Peter Kern). Hermann stellt Unternehmer dar die sich Profit von den Nationalsozialisten versprechen und Ardalion (Volker Spengler) steht für die Sorglosen, die nicht an einen Wahlsieg der Nationalsozialisten glaubten.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe “Faschistische Anfänge” gezeigt. Weitere Film dieser Reihe sind: Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte (16.11.23), Der Untertan (23.11.23) und Cabaret (07.12.23).
Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).
Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de
All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.