Samstag, 22.01. - ab 14 Uhr im Stadtgebiet entlang der Route
Achtet auf aktuelle Ankündigungen bei Twitter & Instagram: @querbremsen

Seit Wochen findet rund um die Querdenken-Splittergruppe "FreiSein Freiburg" jeden Samstag ein Protestmarsch durch die Freiburger City statt.
Neben vielerlei Fehlinformationen über die Corona-Pandemie und zu anderen zeitgeschichtlichen Ereignissen werden bei den Demonstrationen auch permanent NS- und Holocaustverharmlosungen, Verschwörungsmythen und allerhand weiterer gefährlicher Unsinn verbreitet. Die vergangen anderthalb Jahre und nicht zuletzt die Morde in Idar-Oberstein und Königs Wusterhausen haben gezeigt, dass aus dem Sammelbecken „Querdenken“ extrem menschenfeindliche und antisemitische Positionen in den öffentlichen Diskurs getragen werden, die mitunter auch tödlich enden können.

Doch dass auch die lokale Szene nicht die bunte und friedliche Bürger*innenrechtsbewegung darstellt, als die sie sich präsentiert, zeigen diverse Fälle von Beschimpfungen, Einschüchterungsversuchen und Angriffen auf Andersdenkende. Besonders der Fall um den AfD'ler Robert Hagerman sorgte für bundesweites Aufsehen, als er im Juni dieses Jahres vier Personen mit Pfeffergel und durch Messerstiche verletzte.
Robert Hagerman ist, wie einige weitere Rechtsradikale, gern gesehener Gast bei Freiburger Querdenken-Versammlungen. Der harte Kern des verschwörungsideologischen Autokorsos um Marc Schwär und AfD-Muskelprotz Roman Schwer sind ebenso Teil des wöchentlichen Aufmarschs der Coronaleugner*innen, wie Reichsbürger*innen und andere Rechte. Fast jedes Mal wurde die sogenannte "Gadsden Flag" geschwungen. Eine Fahne, die von der faschistischen alt-right Bewegung in den USA verwendet wird.

Auch wenn die Demonstration hauptsächlich aus Esoteriker*innen, Anthroposoph*innen, Impfgegner*innen und anderen Regressiven aus einem alternativ-akademischen Milieu, sowie der "bürgerlichen Mitte" besteht: Der Schulterschluss mit ganz weit Rechts ist längst schon vollzogen!

Immer wiederkehrende Inhalte der reaktionären Proteste sind Verschwörungsmythen jeglicher Art sowie widerliche Vergleiche der systemstützenden Pandemie-Maßnahmen mit der Shoah. Die Demonstrierenden vergleichen ihre Situation mit der, der Opfer des Nationalsozialismus - ein blanker Hohn gegenüber den verfolgten und ermordeten Jüd*innen und Juden, Sint*izze und Rom*nja, Gewerkschaftler*innen, Linken, Andersdenkenden. Verschwörungsmythen waren und sind wesentliche Bestandteile der Ideologie des Nationalsozialismus. Wer sich derer bedient, macht sich gemein mit einer menschenfeindlichen Weltanschauung, an deren Anfang die Suche nach Schuldigen einer Krise und an deren Ende die Auslöschung derer steht.

Dieses Gedankengut, die Relativierung der Shoah, Leugnung der realen Bedrohung durch das Coronavirus sowie die insgesamt immer mehr Zuwachs bekommende und sich zunehmend radikalisierende Szene der Querdenker*innen lehnen wir entschieden ab! Wir können und werden dies nicht unkommentiert lassen! Wir lassen es nicht länger zu, dass die Menschenfeind*innen in Frieden-Freiheit-Kostümen ihren geistigen Müll verbreiten, ohne auf Widerspruch zu stoßen.

Antifa in die Offensive!

Als Querdenken ausbremsen rufen wir euch dazu auf am 22. Januar, ab 14 Uhr entlang der Route die Querdenker*innen mit direktem Gegenprotest zu konfrontieren. Bildet Bezugsgruppen, bleibt mobil und passt aufeinander auf!

Tragt auf jeden Fall eine medizinische oder noch besser FFP2-Maske, kommt gern getestet und achtet auf die weiteren Hygienemaßnahmen!

 

Solidarisch, laut und vermummt gegen autoritäre Krisenlösungen und Antisemitismus
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