Nach einem Unfall in ihrer Kindheit hat Alexia (AR) eine Titanplatte in ihrem Schädel. Überhaupt mag Alexia Eisen, Blech und auch die Liebe zu Autos hat ihr der Unfall nicht ausgetrieben – im Gegenteil: als Tänzerin bei einer Auto-Show räkelt sich Alexia allabendlich lasziv auf der Motorhaube. Auch hat sie zu ihrem Auto eine leidenschaftliche Beziehung. Nach einer heißen Nacht ist Alexia schwanger, Motoröl tritt aus ihren Brüsten. Gleichzeitig wird Alexia zur Mörderin, die kompromisslos alle umbringt, die ihrer brüchigen Seele zu nahe kommen. Einen Widersacher auf allen Ebenen trifft sie im traumatisierten Feuerwehrkommandanten Vincent (VL), als dessen verlorener Sohn Adrien sich Alexia ausgibt.
Body-Horror, fetischhafter Erotik-Thriller, irre Groteske, aber ebenso queeres Identitätsdrama, Familientragödie. „Titane“ ist ein sprunghafter Film, der auf Handlungs- und Figurenmotivationen weniger
Wert legt als auf verrückte poetische Ideen und unverhofft liebevolle Begegnungen verschiedenster Charaktere – oder Wesensformen. Einer der vielleicht überraschendsten Gewinner der Goldenen Palme von Cannes (2021).
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