30. September um 19 Uhr - Online
Die Polizei kommt häufig in Situationen zur Hilfe, in denen sie eigentlich nicht helfen kann. Beim Schwarzfahren, Drogengebrauch, Diebstahl, Betteln, uws. Die Hintergründe, warum Menschen in bestimmten Lebenslagen bestimmte Dinge tun sind vielfältig und Ansätze oder Lösungen gibt es viele. Neben der fehlenden Ausbildung in sozialer Arbeit sind Polizist*innen in vielen Situationen schlichtweg überfordert. Statt Problemlagen anzugehen, landen Menschen im Knast oder werden in Polizeieinsätzen gar getötet.
Die Podcastreihe "Sicherheit für wen?!" hat zu institutionalisierter Diskriminierung in der Polizeiarbeit recherchiert und lädt nun zu einem Podium ein, in welchem ein alternativer Ansatz besprochen wird. Die Idee des "Defundment" kommt aus der Black Lives Matter Bewegung in den USA. Damit ist die Abschaffung der Polizei oder das "deinvenstment", also die Umverteilung ihres Geldes gemeint.
Wir möchten über die Möglichkeiten eines "Defundments" in Deutschland diskutieren. Außerdem möchten wir lokale Stimmen hören, die sich mit akuten Schieflagen von Menschen beschäftigen. Zum Beispiel das A-Team Freiburg (Awareness) und den Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit. Welche Aufgaben sehen sie und wie würde sich der Fokus ihrer Arbeit verlagern, wenn die Polizei in einer utopischen Zukunft nur noch den Verkehr regelt? Und auch die Frage an euch: Was würdet ihr mit dem Geld machen, dass durch eine Auflösung der Polizei frei würde?
Teilnehmer*innen:
A-Team Freiburg (Awareness)
Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit Freiburg
Maximilian Pichl, Rechts- und Politikwissenschaftler. Schwerpunkte: Kritische Rechtstheorie, Asylrecht, Polizeirecht.
Link: https://videostream.rdl.de/
Das Projekt wird von Demokratie Leben! unterstützt.