6 Monate Hanau - Gegen rechten Terror
Morde in Hanau, Halle und Kassel. Organisationen wie Pegida, die AfD und die
Identitäre. Der NSU 2.0 und das Netzwerk um Hannibal. Die Grauen Wölfe,
religiöse Fundamentalisten bei DITIB und der türkische Geheimdienst MIT.
Hunderte vermeintliche „Einzelfälle“ und „Einzeltäter“ machen klar: der
Faschismus erstarkt in den Köpfen, auf der Straße und im Untergrund. In
Deutschland sitzen Faschisten in der Justiz, im Parlament und in allen
polizeilichen Institutionen. Rechtes Gedankengut wird gezielt gesät und breitet
sich in der gesamten Gesellschaft aus.
Vor 6 Monaten hat Tobias R. in Hanau 9 Menschen aus rassistischen Motiven ermordet.
Wir möchten uns am 22.8 den bundesweiten Aktionen anschließen, um zu gedenken und zu kämpfen. Kein Vergeben, kein Vergessen!
Aber der Rechtsruck ist kein ausschließlich deutsches Problem, sondern nimmt
weltweit zu. Sei es in Brasilien, Ungarn oder der Türkei: wir sehen wie Faschisten
Minderheiten verfolgen, morden, die Bevölkerung ausbeuten und Diktaturen
errichten. Auch bei uns in Freiburg ist er deutlich spürbar: Die PEGIDA-Proteste im
Schwarzwald und der Region Lörrach 2015/2016, die AfD-Großdemonstration
durch die Freiburger Innenstadt im Herbst 2018 und nicht zuletzt der versuchte
Mord durch zwei bekannte Kameradschaftsnazis an einem kurdischen Genossen
vor einem Jahr mitten im Stühlinger zeigen uns die Gefahr von Rechts auch
anhand von lokalen Beispielen.
Um geeint dagegen zu stehen, haben wir das Antifaschistische Jugendbündnis 79
gegründet: Wir sind verschiedene Organisationen, die sich als antikapitalistisch,
antipatriarchal, antirassistisch und antifaschistisch verstehen.
Wir organisieren uns als Jugendliche, weil es unsere Zukunft ist, um die wir
kämpfen müssen. Als besonders dynamische Gruppe hat die Jugend immer eine
besondere Rolle in linken Bewegungen und Revolutionen gespielt. Aktuell sehen
wir die Kraft der Jugend beispielsweise bei der Revolution in Rojava.
Dabei können wir uns nicht darauf verlassen, dass andere unsere erkämpften
Freiheiten schützen. Stattdessen müssen wir sie gemeinsam verteidigen.
Kommt deshalb zahlreich und laut zu unserer ersten Demo:
Samstag 22.08. | 19 Uhr | Platz der Alten Synagoge
