Im Jahr 2016 schrieb der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel: „Dies ist die Stunde, in der gewählte Staatsoberhäupter, Regierungs- oder Parteichefs zu charismatisch-autoritären Führern werden können". Weltweit scheinen sie unaufhaltsam das politische Geschehen zu bestimmen: Mehr oder weniger demokratisch legitimierte Männer mit unerschütterlichem Wahrheitsanspruch und einem ausgeprägten Freund-Feind-Denken samt der Bereitschaft, Gegner gegebenenfalls auch gewaltsam auszuschalten. Statt um einen demokratischen Diskurs mit ausgehandelten Kompromissen geht es darum, Andersdenkende rücksichtslos zu besiegen und die eigene Agenda durchzusetzen. Wie veränderten sich die jeweiligen politischen Systeme und Gesellschaften durch diese neuen charismatischen und autoritären Führer? Welche Entwicklungen sind zu erwarten und wo stoßen sie an Grenzen? Das COLLOQUIUM POLITICUM und die Landeszentrale für politische Bildung Freiburg möchten mit dieser fünfteiligen Vortragsreihe einen Beitrag zur Urteilsbildung von universitären und nichtuniversitären Zuhörer*innen leisten.
Hindu-Nationalismus, Populismus und politische Propaganda? Das "neue Indien" unter Narendra Modi
Dr. Arndt Michael ass. iur. (Seminar für Wissenschaftliche Politik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Programmkoordinator COLLOQUIUM POLITICUM)
Orbáns Populismus und seine Auswirkungen auf die Demokratie in Ungarn
Dr. Robert Csehi (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für European and Global Governance, Hochschule für Politik München an der Technischen Universität München)
Trumps Amerika - eine erste Bilanz
Dr. Markus B. Siewert (Hochschule für Politik München - Bavarian School of Public Policy)
