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GHS (Großer Hörsaal der Biologie)

Leto

Originaltitel: Лето

Regie: Kirill Serebrennikov Buch: Kirill Serebrennikov, Mikhaïl Idov, Lily Idov Kamera: Vladislav Opelyants Musik: Roman Bylik Darsteller: Teo Yoo, Roman Bylik, Irina Starshenbaum Produktion: RU/F, 2018 Länge: 126 min. Fassung: DCP, Ru. OmU

Anfang der 80er in Leningrad: Der Film folgt der Geschichte der Entstehung der Band Kino und ihrem Begründer Viktor Tsoi. Ein Name, der uns vielleicht nicht wirklich bekannt ist, aber in Russland als Symbol einer der berühmtesten Gegenkulturen steht, die mit dem Anfang der Perestroika einherging. Damals war Rockmusik in der UdSSR fast nur in Leningrad erlaubt und Bands durften ihre Musik kaum aufführen, außer in den Leningrader Rock Clubs, in denen aber dennoch eine starke Kontrolle herrschte. Der Film zeigt die Begegnung von Tsoi und Mike Naumenko aus der Band Zoopark, den man als einen Mentor von Tsoi bezeichnen könnte. Aber durch dieses Zusammentreffen entsteht auch eine heimliche Liebesgeschichte zwischen Viktor und Natascha, Mikes Frau.

Leto ist mehr als ein Biopic, denn es wird dabei auch eine begeisterte Jugend beschrieben, die an ihre Musik glaubt. Der Film wird zu einer Art musikalischer Freske, die eine starke und tanzende Energie vermittelt. Wir entdecken mit dem Film diese Atmosphäre und eine Generation der Pioniere der russischen Rockmusik. Geheimes Tauschen von amerikanischer oder englischer Musik, Konzerte in privaten Wohnungen und alternative bzw. Underground-Bühnen sind die Welt von Kino. Im sehr beeindruckenden Schwarz-Weiß, mit ein paar Zwischenspielen, die wie Musikclips funktionieren, zeigt der Film melancholisch eine vergangene Zeit, die als eine Revolutionäre dargestellt wird.

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