Universität Freiburg Kollegiengebäude I

Platz der Universität 3
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

HS 1009

Der antisemitische Anschlag auf die Synagoge in Halle, lautes Skandieren von Mordwünschen auf rechtsextremen Demonstrationen, Gewaltausbrüche gegen Jüdinnen und Juden auf offener Straße: Die Aggression des Antisemitismus ist allgegenwärtig. Ausgehend von den Thesen zu den Elementen des Antisemitismus von Adorno und Horkheimer nähert sich der Vortrag auf psychoanalytischer Ebene den Mechanismen dieser Aggression: »Regungen, die vom Subjekt als dessen eigene nicht durchgelassen werden und ihm doch eigen sind, werden dem prospektiven Opfer zugeschrieben.« Die Paranoia gilt dabei als Wiederkehr des Projizierten. Ferner soll diskutiert werden, inwiefern Prozesse von Paranoia und Aggression auch im Frauenhass auftreten. Dabei kann die Aggression nicht unabhängig vom gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang gedacht werden. Sie soll deshalb als Ursache, aber auch als Ansatzpunkt für Interventionen mit in den Blick genommen werden.

Eine Veranstaltung des Referats gegen Antisemitismus des StuRa der Uni Freiburg

Vortrag von Hanna Brögeler
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