Friedrich Pollock (1894–1970) steht als bedeutendster Ökonom des Instituts für Sozialforschung zu Unrecht im Schatten der großen Denker der Kritischen Theorie. Sein Werk hat zwar das Denken Adornos, Horkheimers, Neumanns oder Marcuses in vielerlei Hinsicht mitgeprägt, es harrt aber immer noch der Anerkennung als originärer Beitrag zur »Frankfurter Schule«. Die soeben erschienene erste Biographie »Friedrich Pollock: Die graue Eminenz der Frankfurter Schule« (Jüdischer Verlag/Suhrkamp) sowie die im ça ira-Verlag erscheinende Edition der auf sechs Bände angelegten Gesammelten Schriften sollen Pollock endlich ins Blickfeld all derer rücken, die Kritische Theorie nicht als abgeschlossene Denkschule betrachten, sondern als stets neu an der Gegenwart auszurichtendes kritisches Bewusstsein des falschen Ganzen.
Es spricht Philipp Lenhard (München), der Herausgeber der Werkausgabe von Friedrich Pollock im ça ira-Verlag. Um 20 Uhr in den Räumen des ça ira-Verlages im Hinterhof (1. OG) der Günterstalstr. 37. Der Eintritt ist frei.