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GHS (Großer Hörsaal der Biologie)

Die Schwarze aus Dakar

Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Filmkontinent Afrika – Ein Ausschnitt
In Zusammenarbeit mit dem Colloquium Politicum und dem Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung an der Universität Freiburg

Regie&Buch: Ousmane Sembène Kamera: Christian Lacoste Darsteller: Mbissine Thérèse Diop, Anne-Marie Jelinek, Robert Fontaine Produktion: SN/F, 1966 Länge: 65 min. Fassung: DCP, Frz. OmU

Dakar: Auch nach dem Ende der französichen Kolonialherschaft im Senegal sind die alten Machtverhältnisse noch allgegenwärtig. Wärend reiche Franzosen ihren Urlaub genießen, herrscht unter der Bevölkerung Armut. Die junge Diouana (MTD) findet bei einem französischen Paar (AMJ, RF) eine Anstellung als Kindermädchen. Als ihr die Familie anbietet, ihr nach Frankreich zu folgen, kommt Diouana ins Schwärmen. Doch die von ihr in bunten Farben ausgemalte Zukunft steht in hartem Kontrast mit dem neuen Alltag: Statt in ihrer Freizeit durch Boutiquen zu stöbern, muss die junge Frau Tag ein Tag aus arbeiten. Dass Diouanas Stimme nichts gilt, wird besonders deutlich im Kontrast zwischen ihren kargen Antworten gegenüber der Hausherrin und dem Voiceover mit dem sie die Zuschauer durch die Handlung führt.

Sembène nutzt den Stil der französischen Nouvelle Vague, um den ehemals Kolonisierten eine deutliche Stimme zu geben. Damit gewann Die Schwarze aus Dakar zahlreiche Preise, darunter den renommierten Jean-Vigo-Preis. Als erster bekannte Langfilm eines schwarzen Regisseurs aus Subsahara-Afrika, ebnete er den Weg für das afrikanische Kino. Beate Thill, die als Übersetzerin französischer Literatur arbeitet und sich im Verein „Freiburg Postkolonial“ engagiert, wird vor dem Film eine Einführung halten.

Einführung von Beate Thill, Freiburger Übersetzerin und ehe. Redakteurin iz3w
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